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oec_04_ePaper

komplette Dokumentation des Heims. Direkt auf dem Tablet kann der beratende Polizist risiko- hafte Stellen kennzeichnen und Lösungsvor- schläge unterbreiten. Gleichzeitig zeigen Videos und Fotos, wie die Tricks der Einbrecher funktio- nieren und geben so Tipps für die Sicherheit. Der Aufbau des Programms und der Ablauf des Gesprächs basieren auf erforschten wissenschaft- lichen Konzepten. Schwabe nutzt als Basis ein Modell, das von B.J. Fogg entwickelt wurde. Drei Komponenten sind hier essentiell: Das vernetzte Tool erhöht die Handlungsfähigkeit, die Inter- aktivität wirkt sich positiv auf die Motivation aus, und schliesslich erlaubt es die Technologie, einen Anstoss zur Aktion zu geben. So erhält der Kunde beispielsweise kurze Zeit später eine E-Mail der Polizei mit den gesamten Unterlagen und entsprechenden Verbesserungsvorschlägen. Nach wenigen Monaten wird nachgefasst, um möglichst sicherzustellen, dass die Vorschläge umgesetzt werden. Das Konzept hat sich in der Testphase bewährt und seinen Mehrwert deutlich aufgezeigt. Die Kommerzialisierung steht als nächstes an, liegt allerdings ausserhalb der Verantwortung des Informatikinstituts. Die Testgebiete sollen ausgedehnt werden: mit zwei Bundesländern in Deutschland werden bereits Gespräche geführt. sion fehlt, ist, dass wir als Gesellschaft auch ‚Big Questions‘ stellen, ‚Big Decisions‘ treffen und ‚Big Morality‘ haben.“ Am Institut für Informatik: Einbrüchen vorbeugen Auch am Institut für Informatik trifft Stefan Gubser am Vormittag auf Forscher, die sich mit Online-Lösungen beschäftigen: hier allerdings, um Verbrechen vorzubeugen. Es geht um einen Bereich, der dem Tatort-Kommissar bestens vertraut ist: Einbruch. Die Täter kommen mit Vorliebe über Fenster und Türen, die nicht gut abgesichert sind – und das sind die wenigsten. Wirtschaftsinformatiker Gerhard Schwabe for- muliert ein klares Ziel: Er und sein Team wollen Einbrüche verhindern. In enger Zusammenarbeit mit der Stadt- und Kantonspolizei Zürich haben sie den „SmartProtector“ entwickelt, eine Lö- sung, die die Sicherheitsberatung effektiver und effizienter werden lässt. Die Menschen sollen dazu motiviert werden, präventive Massnahmen zu ergreifen und Sicherheitsempfehlungen auch umzusetzen. Der „SmartProtector“ ist seit knapp zwei Jahren erfolgreich im Testbetrieb der Polizei. Gubser darf einen Blick auf den SmartProtector werfen: Das Programm wird auf ein Tablet ge- spielt und enthält Checklisten, anhand derer der Polizist heikle Stellen im Haus prüft: Fenster, Tü- ren, Fassade etc. Mittels Fotografien erfolgt eine Oec. Dezember 2015 15 «Mit der Applika- tion zur Einbruch- prävention, die wir für die Sicherheits- berater der Polizei entwickelt haben, können Kunden viel effektiver animiert werden, in Sicher- heitsfragen aktiv zu werden.» Gerhard Schwabe, Professor am Institut für Informatik Oec. Dezember 201515

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