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Oec Magazin (A1-b)

Liebe Leserschaft «Entscheide lieber ungefähr richtig, als genau falsch» Johann Wolfgang von Goethe Heute sind Entscheidungen wesentlich getragen von Strategien, Regularien oder Grundsätzen in einer Unternehmung. Kaum eine Entscheidung von grosser Tragweite wird mehr gefällt ohne vorgängige Analyse von Wachstumstabellen, Ent- wicklungsprognosen oder Machbarkeitsstudien. Als öffentlich-rechtliche Institution gehört es zu unserer Aufgabe, wissenschaftliche Konzep- te, Daten und Expertise für die öffentliche Dis- kussion bereitzustellen und den Wissenstransfer möglichst breit zu fördern. Für Wissenschaft- ler bedeutet dies, sich immer wieder neu zu entscheiden, welche Forschungsprojekte man weiterverfolgt: was ist relevant, wo ist eine Wis- senslücke zu schliessen, wie kann man die Gren- ze des Wissens verschieben, oder was ist der Mehrwert einer Erkenntnis? Als Wissenschaftler lebt man in diesem Spannungsfeld zwischen der Herausforderung von Neuem und dem Entschei- dungsraum dazu. Als Dekan entscheide ich möglichst nicht in der Situation, im Affekt, sondern schaffe mir Frei- raum zum Nachdenken, auch wenn es nur ein kurzes Zeitfenster ist oder gar nur eine Jogging- Runde lang. Freiraum zum Entscheiden, als Dekan oder Professor, ist wesentlich. Freiräume zu schaffen ist Teil einer soliden Entscheidungs- findung. Schwierige Entscheidungen profitieren vom Sport – das hilft mir, eine ausgewogene und positive Grundstimmung für Entscheidungen zu erreichen. Freiraum unterstützt mich dabei, Kreatives, Neugieriges und Neues anzugehen, in leitender Funktion und insbesondere auch in der Forschung. Bauchgefühle sind dabei Ratgeber für Entscheidungen, um mögliche positive wie negative Auswirkungen aus eigenen Erfahrungen heraus abzuwägen. Kopfentscheid, Bauchentscheid… Die meis- ten von uns wissen wenig über die inneren Pro- zesse, die Entscheiden zugrunde liegen. In der Wissenschaft aber sind diese Prozesse längst zu einem wichtigen, fachübergreifenden For- schungsgegenstand geworden, der Psycholo- gen und Neurobiologen ebenso beschäftigt wie Ökonomen. Dieser Bedeutungszuwachs in der Forschung legt die Vermutung nahe, dass es schwieriger denn je geworden ist, Entscheidun- gen überhaupt zu treffen – in einer Welt, in der sich alle Möglichkeiten bieten. Wer auf gut Glück im Netz nach einschlägigen Ratgebern sucht, er- hält Millionen Treffer. Wie soll man sich da nur schon für den richtigen Ratgeber entscheiden? Und was heisst es überhaupt, sich richtig zu ent- scheiden? Unsere aktuelle Oec. Ausgabe will kei- ne abschliessenden Antworten auf diese Fragen geben, aber sie will ein paar Entscheidungswel- ten beleuchten – entscheiden Sie selbst, welche Sie näher betrachten möchten! Entscheiden kann auch heissen, neue Wege einzuschlagen, die Zelte hinter sich abzubrechen und neue Abenteuer zu starten. Nach 15 Jahren ehrenamtlichen Engagements für die Alumni- Sache an unserer Fakultät hat sich Mark Schindler, der langjährige Präsident der OEC ALUMNI UZH entschieden, sein Amt abzugeben. Seinem grossen und leidenschaftlichen Engagement ist es zu verdanken, dass die Fakultät heute auf ein so attraktives und umfangreiches Netzwerk von Alumni zählen darf. Wie sich der neue Präsident, Werner Broennimann, die Weiterführung und strategische Ausrichtung der OEC ALUMNI UZH vorstellt, erfahren Sie in dieser Ausgabe. Prof. Dr. Harald C. Gall Dekan der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Prof. Dr. Harald C. Gall Dekan der Wirtschaftswissen- schaftlichen Fakultät EDITORIAL Prof. Dr. Harald C. Gall Oec. Juli 2015 3 Oec. Juli 20153

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