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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

Impact-Event #2: Krisenkompetenz

Am Dienstag, 19. September 2023 hat der Impact-Event zum Thema «Krisenkompetenz» stattgefunden. Professor:innen und Alumni der Fakultät gaben Einblicke in Forschung und Best-Practice-Beispiele zum Thema Fachkräftemangel, Finanzmärkte, persönliche Krisenkompetenz und Leadership.

Fachkräftemangel, Bankenkrise, Lieferengpässe, Energiemangellage, Ukraine-Krieg – zurzeit reiht sich Krise an Krise. Eigentlich nichts Neues. Denn Krisen wird es immer geben – und sie treten meist unvorhergesehen ein. Doch das Thema bot für die rund 140 Gäste am Event die Gelegenheit, in einer Keynote mit Marianne Fassbind zum Thema «Krisenkommunikation» und in vier Sessions ganz konkrete Antworten auf die Fragen zu erhalten, wie kompetent und resilient man mit Krisen umgehen kann.

Aktuelle Forschungsresultate wurden praktischen Erkenntnissen und persönlichen Erfahrungswerten gegenübergestellt und boten spannende und nützliche Empfehlungen für den Umgang mit Krisen. Fragen wie: «Wie können Unternehmen dem Fachkräftemangel entgegenwirken? Wie kann man sich beim Investieren vor Krisen schützen? Was macht gute Führung in Krisenzeiten aus? Wie können wir unsere eigene Resilienz für Krisenzeiten stärken?» wurden beantwortet und mit den Gästen angeregt diskutiert.

Expert:innen

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Vertiefende Informationen zum Thema Krisenkompetenz

UZH Zentrum für Krisenkompetenz

Das UZH Zentrum für Krisenkompetenz (UZH Center for Crisis Competence, CCC) erforscht die Ursachen, Verläufe und Konsequenzen von Krisen und den Erfolg von Lösungsansätzen. Dies tut es interdisziplinär: Als einziges Zentrum der UZH vereint es Forscher*innen aller sieben Fakultäten. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät ist das "Leading House" des CCC.

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Forschungsprojekte an der UZH

Orchestrierung der Akteure in Krisensituationen durch digitale Plattformen 

Die Flüchtlingsdynamik bleibt eine echte Herausforderung für Europa - auch für die Schweiz und die kantonalen Behörden. Im Zusammenhang mit der Ukraine-Krise zum Beispiel musste die öffentliche Verwaltung schnell Plattformen aufbauen, die die Bedürfnisse der verschiedenen Akteure abdecken. Die Hauptfrage war, wie die Aktivitäten der vielen heterogenen Akteure wie öffentliche Verwaltungen, Nichtregierungsorganisationen, private Unternehmen, Schulen, Freiwillige und Flüchtlinge selbst in kürzester Zeit koordiniert werden können. Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, sollte sich die öffentliche Verwaltung in eine Plattform verwandeln - ein Ansatz, der als "Government as a Platform" (GaaP) bekannt ist. Ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Dr. Liudmila Zavolokina vom Departement Informatik unterstützt die öffentliche Verwaltung dabei, die Koordination und Orchestrierung der relevanten Akteure im Kanton Zürich zu verbessern. Ziel ist die Entwicklung eines "Orchestrierungsrahmens", der die Plattformisierung der öffentlichen Verwaltung in Bezug auf technische, organisatorische und kulturelle Fähigkeiten unterstützt.

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Förderung von ethischem Verhalten durch psychologische Sicherheit

Wie ermutigen Organisationen ihre Mitarbeiter dazu, über ethische Verstöße zu sprechen? Und warum ziehen es einige Mitarbeiter vor zu schweigen, während andere über Fehlverhalten berichten? In einer Welt, in der Unternehmen aller Art zunehmend unter die Lupe genommen werden, ist es wichtiger denn je, dass Fehlverhalten gemeldet wird, damit die Führungskräfte schnell und angemessen reagieren können. In einer globalen Studie über Ethik am Arbeitsplatz haben Baiba Renerte vom Department of Banking and Finance und Koautoren Daten von mehr als 38.000 Mitarbeitern von Novartis in über 100 Ländern gesammelt. Sie fanden heraus, dass psychologische Sicherheit - definiert als "die gemeinsame Überzeugung, dass das Team sicher ist, wenn es darum geht, zwischenmenschliche Risiken einzugehen" - in direktem Zusammenhang mit der Bereitschaft steht, unethisches Verhalten zu melden, und zwar unabhängig von Land, Kultur, Dienstalter und Funktion. Mit anderen Worten: Ein Umfeld, in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen, um Probleme zu melden, ist von entscheidender Bedeutung, um künftiges Fehlverhalten zu verhindern. Der Aufbau eines psychologisch sicheren Umfelds, das es erleichtert, über ethisches Verhalten zu sprechen, ist sowohl für den Ruf des Unternehmens als auch für die langfristige Unternehmensleistung von Bedeutung. Unethisches Verhalten kann eine Zeit lang verborgen bleiben, wird aber wahrscheinlich irgendwann aufgedeckt und verursacht weitaus mehr Schaden, als wenn es frühzeitig erkannt und korrigiert wird.

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Die Biodiversitäts-Krise und Finanzmärkte

Eine der grössten globalen Krisen ist die bedrohliche Abnahme der Biodiversität. Gemäss manchen Analysen hat die globale Biodiversität seit 1970 um 70% abgenommen, mit potenziell katastrophalen Folgen für die Stabilität des ganzen Ökosystems und auch unserer Wirtschaft. In aktueller Forschung zeigt Prof. Alexander Wagner vom Institut für Banking und Finance mit Co-Autoren, dass Investor:innen den Biodiversitäts-Fussabdruck bis in jüngerer Vergangenheit vernachlässigt haben. Dies hat sich allerdings seit der Kunming-Deklaration bei der UN-Biodiversitätskonferenz (COP15) im Oktober 2021 geändert. Seit damals haben Unternehmen mit einem grösseren Fussabdruck besonders hohe Renditen geliefert bzw. liefern müssen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Investor:innen bei der Aussicht auf und der Ungewissheit über künftige Vorschriften zur Erhaltung der biologischen Vielfalt eine Risikoprämie zu verlangen begannen. Die Frage ist nun, wie kompetent Unternehmen mit dieser Biodiversitäts-Krise umgehen.

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In den Medien

Mit Widersprüchen leben 

Widersprüche sind ein Bestandteil dieser Welt und gehören zum Leben. So soll beispielsweise viel Fleisch angeboten werden, aber ohne Massentierhaltung. Oder es soll eine reichhaltige vegane Produktpalette geben, jedoch ohne künstliche Zusatzstoffe. Nachhaltigkeit wird akzeptiert, solange sie nicht zu Verlust oder Verzicht führt. Wie gehen Menschen mit solchen Widersprüchen um? Und was folgt daraus für unsere Handlungen? Prof. Christian Ruff vom Institut für Volkswirtschaftslehre war kürzlich als Experte zu diesem Thema Gast in der 3sat-Sendung «Scobel».

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Meinungen zur Credit-Suisse-Krise

Professor:innen und Alumni der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät waren gefragte Expert:innen im Zusammenhang mit der Credit-Suisse-Krise. Hier finden Sie eine Auswahl der interessantesten Medien- und Meinungsbeiträge: 

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Oec. Magazin

Weitere Artikel zum Thema finden Sie in der diesjährigen Juniausgabe des Oec. Magazins, welches sich mit dem Thema Krisenkompetenz auseinandergesetzt hat

Der Anlass wird in Kooperation mit unseren Partnern durchgeführt:

Oec
UZH Alumni Informatik
EMBA
UZH CUREMalumni

 

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