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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

SDG Impact Awards

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Zum zweiten Mal wurden an der Promotionsfeier der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wissenschaftliche Arbeiten auf Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe ausgezeichnet, die einen Beitrag der Wissenschaft zur Erreichung der UN Sustainable Development Goals (SDGs)* leisten und damit einen Impact auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft haben. Hier ein Überblick über alle Preisträger:innen und Nominierten von 2023.

Preisträger:innen SDG Impact Awards

Doktoratsstufe: Maria Alsina-Pujols

Mit ihrer hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Essays on Macroeconomics and the Environment» leistet Maria Alsina Pujols einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Maria Alsina-Pujols hat an der Universitat Pompeu Fabra Economics und Recht und an der Universität Stockholm Economics studiert. Sie promovierte 2022 in Economics an der Universität Zürich. Ihre Forschungsschwerpunkte sind  Makroökonomie und Umweltökonomie. Derzeit ist sie als Postdoktorandin an der ETH. Sie lebt in Zürich und interessiert sich privat für Wandern und Reisen.

Betreuung: Prof. David Hémous & Prof. Nir Jaimovich (IVW)
Kontakt: LinkedIn Maria Alsina Pujols

«Essays zu Makroökonomie und Umwelt» (Abstract lesen)

Klimawandel und Umweltzerstörung sind zwei der dringendsten globalen Herausforderungen, denen die Menschheit heute gegenübersteht. Menschen auf der ganzen Welt machen sich zunehmend Sorgen über diese Themen, da sie schwerwiegende Folgen für das menschliche Wohlergehen und die Wirtschaft haben können. Wie können wir mit den extremen Folgen des Klimawandels, wie zum Beispiel der erzwungenen Migration, umgehen? Mit welchen Mitteln können wir die Innovation bei grünen Technologien effizient fördern? Inwieweit wirkt sich die Luftverschmutzung auf unsere Gesundheit aus, wenn wir von einer Pandemie heimgesucht werden? In ihrer Dissertation hat Maria Alsina-Pujols diese Fragen untersucht. Mithilfe einer Kombination aus Datenanalyse, theoretischer Modellierung und quantitativen Instrumenten kam sie zu dem Ergebnis, dass bei einer erzwungenen klimabedingten Migration umweltverschmutzende Aktivitäten selbst in Gebieten mit geringer Klimaanfälligkeit weiter eingeschränkt werden sollten. Sie zeigte ausserdem, dass die Patentregulierung ein wichtiger Aspekt bei der Umstellung auf grüne Energie sein kann. Darüber hinaus stellte sie fest, dass Massnahmen zur Einschränkung der Umweltverschmutzung im Falle einer Pandemie unmittelbare positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben können.

Masterstufe: Seline Spillmann

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Breastfeeding in Developing Countries: Selection and Effects» leistet Seline Spillmann einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 2 «Kein Hunger» und SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen».

Seline Spillmann (26) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre studiert und 2023 mit dem Master abgeschlossen. Ihr Fokus lag während des Studiums insbesondere auf der Analyse von Daten und Wirtschaftspolitik. Zurzeit arbeitet sie als Praktikantin bei Swiss Economics. Seline Spillmann lebt in Dietikon und geht in ihrer Freizeit ins Fitnesstraining und liest gerne Bücher.

Betreuung: Prof. Anne Ardila Brenøe & Dr. Claudio Schilter (IVW)
Kontakt: LinkedIn Selina Spillmann

«Der Wohlstand entscheidet über das Stillen in Entwicklungsländern» (Abstract lesen)

Viele Mütter stehen unter grossem Druck, ihre Kinder zu stillen. Das kann sich negativ auf ihre mentale Gesundheit auswirken. Um den Nutzen des Stillens für die Gesundheit des Kindes zu untersuchen hat Seline Spillmann Daten aus Entwicklungsländern statistisch analysiert. Dabei hat sie festgestellt, dass ärmere Mütter ihre Kinder oft länger stillen als bessergestellte Mütter. Obwohl die Daten keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Stillen und der Gesundheit der Kinder liefern, gibt es Indizien dafür, dass das Stillen besonders vorteilhaft ist, wenn die Familie keinen Zugang zu sauberem Wasser hat. Ausserdem hat das Stillen einen Einfluss auf die Ernährung der Kinder: Nicht gestillte junge Säuglinge erhalten oft unzureichende Nahrung, während ältere Babys und Kleinkinder zu wenig feste Nahrungsmittel bekommen, wenn sie sehr lange gestillt werden. Diese Aspekte müssen in der Stillförderung berücksichtigt werden.

Bachelorstufe: Nadine Fässler

Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «The Mechanisms Behind the Governance of Hate Speech Online by Online Platform Providers: A Case Study on Twitter’s Hate Speech Policy» leistet Nadine Fässler einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 16 «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».

Nadine Fässler (25) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre studiert und 2022 ihren Bachelor abgeschlossen. Sie arbeitet zurzeit bei dem Mental Health Start-up Aepsy in Zürich, wo sie auch lebt. Ihre Freizeit verbringt Nadine Fässler damit, in der Natur Sport zu machen, Bücher aller Art zu lesen oder neue Länder und Kulturen zu entdecken.

Betreuung: Prof. Andreas Scherer & Bennet Schwoon (IBW)
Kontakt: LinkedIn Nadine Fässler

«Wie und warum regulieren Twitter & Co. Hassrede?» (Abstract lesen)

Politiker:innen, die auf Twitter Andersdenkende attackieren; Nutzer:innen, die auf TikTok beleidigende Kommentare posten – Hassrede ist auf diesen Plattformen allgegenwärtig und wird durch sie gefördert. Die damit sinkende Diskursqualität gefährdet Demokratien weltweit. Fachleute sind sich einig, dass Hass im Netz reguliert werden muss. Die Governance zwischen Meinungsfreiheit und Menschenwürde wird aber weitgehend Twitter & Co. überlassen. In der Literatur wird primär die Regulierung von und durch Plattformen betrachtet. Es bleibt unbeachtet, wie Twitter & Co. komplexe Probleme wie Hassrede interpretieren und wie dies ihre Governance beeinflusst. Um dies anzugehen, hat Nadine Fässler eine Fallstudie zu Twitter durchgeführt. Dabei hat sie Twitters Blog-Posts, Policy und Zeitungsartikel in Bezug auf Hassrede analysiert. Die Studie zeigt einen systematischen Zusammenhang zwischen der Art und Weise wie Twitter Hassrede darstellt, und seiner Policy dazu. Diese Erkenntnis hilft bei der Bildung kommunikativer Infrastrukturen zur Bekämpfung von Hassrede.

Alle Nominierten im Überblick

DOKTORATSSTUFE

Ramona Demasi

Mit ihrer hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Bridging Corporate Social Responsibility and Individual Well- and Ill-Being: A Micro-Level Perspective» leistet Ramona Demasi einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen».

Ramona Demasi (32) hat 2022 ihr Doktorat an der Universität Zürich abgeschlossen. Momentan ist sie als wissenschaftliche Mitarbeitende bei der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich tätig und wirkt bei diversen Forschungs- und Beratungsprojekten an der Schnittstelle zwischen Wirtschaft und Gesellschaft mit. Sie wohnt in Zürich Höngg, bereist in ihrer Freizeit gerne mit dem Camper die Welt und mag es, neue Sprachen zu lernen.

Betreuung: Prof. Andreas Scherer, Prof. Sybille Sachs & Prof. Christian Voegtlin (IBW)
Kontakt: LinkedIn Ramona Demasi

«Wie Unternehmen das mentale Wohlbefinden ihrer Stakeholder erhöhen können» (Abstract lesen)

Globale Herausforderungen haben unter anderem das mentale Wohlbefinden der Menschen gefährdet – beispielsweise sind Angstzustände und Depressionen während der Pandemie stark angestiegen. Gleichzeitig sind Aspekte wie Work-Life-Balance und eine sinnstiftende Tätigkeit immer zentraler für eine hohe Arbeitgeberattraktivität. Ramona Demasi untersuchte in ihrer Dissertation, wie Unternehmen mittels sozial verantwortlicher Massnahmen das mentale Wohlbefinden ihrer Stakeholder erhöhen können und wo mögliche Stolpersteine liegen. Die drei Hauptimplikationen für Unternehmen sind:  Impact messen: Auf welchen Aspekt des mentalen Wohlbefindens zahlt die Massnahme ein?  Stakeholder kennen: Inwiefern ist die Massnahme auf die Bedürfnisse der Stakeholder abgestimmt? Und Stakeholder regelmässig fragen: Wie geht es den Stakeholdern wirklich? So können Stolpersteine frühzeitig erkannt und behoben werden.

Florian Heeb

Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Three Essays on the Impact of Sustainable Investing» leistet Florian Heeb einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 5 «Geschlechtergleichheit», SDG 7 «Bezahlbare und saubere Energie», SDG 14 «Leben unter Wasser» und SDG 15 «Leben an Land».

In seiner Doktorarbeit an der Universität Zürich untersuchte Florian Heeb die realen Auswirkungen nachhaltiger Investitionen und wie Investoren die Auswirkungen in ihre Entscheidungen integrieren. Derzeit ist er Postdoc am MIT Sloan. Florian Heeb hat einen MSc in Umweltwissenschaften von der ETH Zürich und einen CAS in Strategischem Management von der Universität St. Gallen. Er lebt mit seiner Frau und seinem vierjährigen Sohn in der Nähe von Boston.

Betreuung: Prof. Marc Chesney & Prof. Thorsten Hens (IBF)
Kontakt: LinkedIn Florian Heeb

«Die Wirkung nachhaltiger Geldanlagen»  (Abstract lesen)

Florian Heebs Forschung zeigt, dass nachhaltige Anlagen einen relevanten Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen leisten können. Aber auch, dass die derzeitigen Marktpraktiken dieses Potenzial nicht ausschöpfen. Der Grossteil der nachhaltigen Anlageprodukte, welche heute angeboten werden, verspricht nur eine bescheidene Wirkung. Gleichzeitig verlangen viele Investor:innen nicht nach mehr. Solange eine Anlage als ‹grün› wahrgenommen wird, es kaum eine Rolle spielt, wie ‹grün› diese ist. Die enorme Nachfrage nach nachhaltigen Anlagen führt also nicht automatisch zu der Wirkung, die man erwarten könnte. Die Dissertation zeigt zwei Wege auf, wie Greenwashing vermieden und die Wirkung nachhaltiger Anlagen optimiert werden kann. Erstens werden zuverlässige Kennzahlen zu der Wirkung von Anlageprodukten benötigt. Zweitens müssen die positiven Emotionen, welche Investor:innen mit nachhaltigen Anlagen verbinden, mit der realen Wirkung dieser Anlagen verknüpft werden.

Petra Tipaldi

Mit ihrer hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Pricing and the Relationship Between Consumer and Firm» leistet Petra Tipaldi einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen», SDG 11 «Nachhaltige Städte und Gemeinden» und SDG 16 «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».

Petra Tipaldi (36) hat an der Universität Zürich im Rahmen ihres Doktoratsstudiums am Lehrstuhl für Marketing gearbeitet und im Juli 2022 erfolgreich ihren Doktortitel mit Auszeichnung erhalten. In ihrer Forschung beschäftigte sie sich vor allem damit, wie sich Menschen verhalten und warum, insbesondere im Zusammenspiel mit Firmen und Organisationen. Petra Tipaldi lebt in Zürich und erkundet in ihrer Freizeit gerne die Umgebung aus dem Blickwinkel ihres Sohnes und engagiert sich für den Naturschutz.

Betreuung: Prof. Martin Natter & Prof. Anne Scherer (IBW)
Kontakt: LinkedIn Petra Tipaldi

«Oma allein zu Hause: Im Bann komplizierter Produktbezeichnungen» (Abstract lesen)

Die alternde Gesellschaft, finanzieller Druck, und der Wunsch von Senior:innen, so lange wie möglich zu Hause wohnen bleiben. Was ist die Lösung für diese Herausforderung? Mit intelligenten Heimtechnologien wie automatischer Herdabstellung, Notrufknöpfen und Sturzsensoren können Senior:innen sicher und unabhängig in ihren eigenen vier Wänden wohnen. Doch bisher kaufen sie kaum solche Geräte. Petra Tipaldi untersucht dieses Paradox als eines von vier Projekten in ihrer Dissertation. Sie stellt fest, dass die derzeitige Marktpraxis, den Wert und die Funktionalität der Technologie zu betonen (z. B. «Premium-Sicherheitspaket»), Senior:innen vom Kauf abhält. In mehreren Experimenten zeigte sich, dass Kaufentscheide leichter gefällt werden, wenn die Technologien auf die Zielgruppe (z. B. «für Personen ab 75 Jahren») zugeschnitten sind. Somit liefert die Arbeit wichtige Erkenntnisse für die alternde Gesellschaft, für Firmen und Senior:innen – eine Verbrauchergruppe, die immer noch oft übersehen wird.

Claudia Wenzel

Mit ihrer hervorragenden Dissertation mit dem Titel «The social dilemma of personal data – Understanding people’s inconsistency in sharing data for social versus personal good and how to overcome it» leistet Claudia Wenzel einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen», SDG 6 «Sauberes Wasser und Sanitär-Einrichtungen» und SDG 9 «Industrie, Innovation und Infrastruktur».

Claudia Wenzel (33) hat Ihre Dissertation in Betriebswirtschaft an der Universität Zürich im Oktober 2022 erfolgreich abgeschlossen. In ihrer Arbeit zeigt sie, warum Personen ihre Daten für persönliche, aber nicht soziale Zwecke teilen. Zurzeit arbeitet Claudia als Data Projekt Portfolio Managerin bei SWISS International Airlines. Sie lebt in Zürich und verbringt Ihre Freizeit gern in der Natur.

Betreuung: Prof. Anne Scherer & Prof. René Algesheimer (IBW)
Kontakt: LinkedIn Claudia Wenzel

Der Datendialog: Wie die richtige Kommunikation die soziale Datenblockade durchbrechen kann (Abstract lesen)

Wir sind schnell bereit, unsere Daten für persönliche Dienste wie WhatsApp oder Google preiszugeben – oft ohne einen Gedanken an unsere Privatsphäre. Während der Corona-Pandemie waren viele Personen jedoch nicht bereit, anonymisierte Daten für das Allgemeinwohl zu teilen. Warum geben wir Daten für persönliche aber nicht für soziale Zwecke her? In ihrer Dissertation zeigt Claudia Wenzel nicht nur, warum Bürger:innen nicht bereit waren, Contact-Tracing-Apps zur Bekämpfung der Corona-Pandemie zu nutzen, sondern auch, wie die richtige Kommunikation die Bereitschaft zur Datenspende erhöht. Unter Berufung auf Konsumentenpsychologie beweist Claudia Wenzel, wie Kommunikationsstrategien die Wahrnehmung von Nutzen und Risiken beim Datenteilen beeinflussen: Indem man die Wichtigkeit und den Zweck der Datenspende hervorhebt und nicht zu sehr auf technische Details eingeht, kann die Bereitschaft, Daten für soziale Zwecke zu teilen, gesteigert werden.

Dorothee Maria Winkler

Mit ihrer hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Nonmarket Strategies in an Ideologically Polarized World: Essays on Corporate Legitimacy vis-à-vis Media, Politics, and Society» leistet Dorothee Maria Winkler einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 16 «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».

Dorothee Maria Winkler (33) hat ihr Doktorat an der Universität Zürich im Bereich Betriebswirtschaftslehre 2022 abgeschlossen. Als Post-Doktorandin forscht sie zu Unternehmensstrategien an der Schnittstelle von Unternehmen mit Medien, Politik und Gesellschaft. Sie lebt in Zürich und interessiert sich privat vor allem für Sport und Reisen.

Betreuung: Prof. Andreas Georg Scherer & Prof. Jochen Menges (IBW)
Kontakt: LinkedIn Dorothee Maria Winkler

«Elon Musk als politischer Superkommunikator: Triumph durch Twitter» (Abstract lesen)

Wie steuern Firmen erfolgreich durch eine ideologisch polarisierte Welt und schaffen es, das gesamte politische Spektrum für sich zu gewinnen? Musk zeigt, wie es geht. Seine Tweets erzielen positive Medienreaktionen sowohl vom rechten als auch vom linken politischen Lager, indem er diplomatisch twittert und thematisch geschickt gewählte Aussagen über politisch kontroverse Themen macht, und zwar weit über Teslas Kerngeschäft hinaus. Wie ein Chamäleon nimmt er einmal Positionen ein, die den roten Medien gefallen, aber dann auch wieder welche für die blauen Medien: Republikaner begeistert er mit Tweets über neu geschaffene Arbeitsplätze in den USA, wohingegen er Demokratinnen mit Tweets zum Umweltschutz überzeugt. Garniert mit einer Prise Diplomatie durch Bezugnahme auf übergeordnete Werte wie den «American Dream» zieht er damit beide politischen Seiten in seinen Bann.

MASTERSTUFE

Cesarina Criscione

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «A scalable e-learning solution for large data science classes» leistet Cesarina Criscione einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 4 «Hochwertige Bildung».

Cesarina Criscione (25) studierte Management und Wirtschaft an der Universität Zürich und schloss ihr Studium 2023 mit einem Master ab. Ihr Fokus während des Studiums lag insbesondere auf Big-Data-Analytik. Sie interessiert sich für gross angelegte Systeme, die für Data Science eingesetzt werden. So arbeitet Cesarina Criscione derzeit als Lehrassistentin an der Universität Zürich für das Departement Betriebswirtschaftslehre an einem Projekt zu skalierbaren Lösungen für Data-Science-Kurse.

Betreuung: Prof. René Algesheimer & Prof. Radu Tanase (IBW)
Kontakt: LinkedIn Cesarina Criscione

«Datenkompetenz für künftige Führungskräfte» (Abstract lesen)

Hochwertige Bildung sollte für alle zugänglich sein. Davon ist Cesarina Criscione überzeugt. Deshalb hat sie sich die Frage gestellt, wie ein gerechtes Bildungsprogramm aussehen sollte, das Schüler:innen befähigt, relevante Fähigkeiten zu erwerben. Sie konzentriert sich dabei auf Data Science, weil Daten die Grundlage für Unternehmen in allen Sektoren sind und Arbeitnehmende zunehmend über Kenntnisse in Informations- und Kommunikationstechnologie verfügen sollten. In ihrer Dissertation entwickelt sie einen Prototyp für einen Kurs, der Studierenden eine interaktive Plattform zum Erlernen von Data Science in grossen Klassen bietet. In Anbetracht des Fachkräftemangels in den Bereichen Statistik, Computerprogrammierung, Datenmanagement und Analytik trifft das Programm den Nerv der Studierenden und wird dazu beitragen, dass die Studierenden von regulären Semesterkursen zu Online-Kursen wechseln.

Nina Reiser

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «An application of machine learning techniques: predicting corporate carbon footprints» leistet Nina Reiser einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Nina Reiser (29) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre und Data Science studiert und 2022 mit dem Master abgeschlossen. Ihr Fokus während des Studiums lag auf Umwelt- und Ressourcenökonomie. Zurzeit arbeitet sie als Climate & ESG Risk Specialist bei ECOFACT AG in Zürich. Nina Reiser lebt in Winterthur und in ihrer Freizeit klettert und tanzt sie gerne.

Betreuung: Prof. Rainer Winkelmann & Dr. Ara Jo (IVW)
Kontakt: LinkedIn Nina Reiser

«Künstliche Intelligenz im Kampf gegen die Klimaerwärmung» (Abstract lesen)

Einen bedeutenden Beitrag zur Erderwärmung tragen Unternehmen mit ihrem CO2-Ausstoss bei. Wie gross dieser Beitrag tatsächlich ist, ist der Öffentlichkeit aber nicht bekannt. Nur wenige Unternehmen sind nämlich dazu verpflichtet, ihren CO2-Fussabdruck offenzulegen, obwohl diese Informationen von entscheidender Bedeutung sind für Politik, Finanzinstitute und Investor:innen. Um den CO2-Fussabdruck der Firmen zu schätzen, hat Nina Reiser in ihrer Masterarbeit Modelle basierend auf Künstlicher Intelligenz entwickelt. Diese Modelle sind im Vergleich zu gebräuchlichen und simplen Methoden deutlich genauer. Ihre Masterarbeit zeigt, wie maschinelles Lernen zur Bekämpfung von Datenlücken eingesetzt werden kann. Trotzdem sollte neben dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz der Fokus auch auf staatlichen Bemühungen bezüglich Klima-Regulierungen liegen, damit die Offenlegung von CO2-Daten für Unternehmen zum Standard wird.

Yves Rutishauser

Mit seiner hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Interactive Visual Exploration of Temporal Activity Patterns» leistet Yves Rutishauser einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen». 

Yves Rutishauser (26) hat an der Universität Zürich studiert und 2022 mit dem Master in Data Science abgeschlossen. Zwischenzeitlich arbeitete er als IT Consultant bei der IPT, bevor er jetzt ein AI Startup gründet. Yves Rutishauser lebt in Zürich und interessiert sich privat vor allem für elektronische Musik, die asiatische Küche und Reisen in lateinamerikanischen Ländern.

Betreuung: Prof. Jürgen Bernard (IFI)
Kontakt: LinkedIn Yves Rutishauser

«Durchblick im Datendschungel für Mediziner:innen» (Abstract lesen)

Multiple Sklerose (MS) ist eine chronische, unheilbare Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark einschränkt. Mithilfe von Smartwatch-Daten können Epidemiolog:innen typische Krankheitsbilder wie Fatigue oder Schlafstörungen besser verstehen und anhand dadurch gewonnener Erkenntnisse potenziell innovative Behandlungen ermöglichen. Doch bisher hatten sie Schwierigkeiten, diese Flut an Daten effizient auszuwerten. Das hat sich nun geändert: Yves Rutishauser hat ein datengetriebenes Tool entwickelt, welches erlaubt, Muster in den Daten anhand ansprechender Visualisierungs- und Interaktionsmöglichkeiten zu finden. Epidemiologen können damit in Minuten Erkenntnisse gewinnen, die mit traditionellen Methoden Tage oder gar Wochen dauern würden. Das Tool ist ein Positivbeispiel dafür, wie die Informatik-Community ihr technisches Portfolio in anwendungsorientierter Weise in die medizinische Domäne trägt, wo es einem nachhaltigen Einsatzzweck dient.

Damaris Schmid

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Empowerment and Practices of Community Care Workers in Lesotho» leistet Damaris Schmid einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen» und SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum».

Damaris Schmid (26) hat 2023 an der Universität Zürich ihren Master in Informatik abgeschlossen. Ihr Fokus während des Studiums lag auf der digitalen Unterstützung multikultureller Kollaborationen. Als Präsidentin im Fachverein hat sie sich extrakurrikular für Kommiliton:innen eingesetzt. Im April begann sie als Consultant bei ipt. Privat engagiert sie sich als Leiterin im Turnverein und strickt.

Betreuung: Prof. Gerhard Schwabe & Dario Stähelin (IFI)
Kontakt: LinkedIn Damaris Schmid

«Spitex light in Lesotho» (Abstract lesen)

Übertragbare Krankheiten sind in Lesotho seit Jahren ein dominantes Thema. Die Behandlung chronischer Krankheiten erhält hingegen erst seit Kurzem Aufmerksamkeit. Die Forschenden vom Schweizerischen Tropeninstitut haben sich zum Ziel gesetzt, diese Krankheitsfälle durch den Einsatz von rudimentär ausgebildetem Gesundheitspersonal deutlich zu minimieren. Die Informatiker:innen der UZH unterstützen dieses Vorhaben mit einer Applikation, welche den Community-Care-Workern Wegleitungen und Fachwissen bereitstellt. Auf dem Weg zu dieser App mussten viele praktische und kulturelle Hindernisse überwunden werden. Einerseits war es den Forschenden wichtig, schnell medizinische Forschungsdaten aus dem Projekt zu generieren. Andererseits mussten die kulturellen und sozialen Bedürfnisse der Teilnehmenden berücksichtigt werden. Doch es hat sich gelohnt: In einem Pilotprojekt konnte gezeigt werden, welchen Nutzen unsere Applikation hat und wie damit ein Beitrag zur Bekämpfung chronischer Krankheiten geleistet wird.

Marc Zwimpfer

Mit seiner hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Diffusion of Innovation among Smallholder Farmer Households in Tanzania: An Agent-based Modelling Approach» leistet Marc Zwimpfer einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 1 «Keine Armut» und SDG 2 «Kein Hunger».

Marc Zwimpfer (26) hat nach einem Bachelor in Wirtschaftsinformatik, das Masterstudium 2022 in Data Science abgeschlossen. Seit dem Studium ist er als Software-Engineer bei der BSI Business Systems Integration AG tätig und unterstützt Kunden bei der Einführung von CRM-Lösungen. Er lebt und arbeitet in Zürich.

Betreuung: Prof. Lorenz Hilty & Dr. Matthias Huss (IFI)
Kontakt: LinkedIn Marc Zwimpfer

«Simulation statt Feldversuch: Wie verbreitet sich Wissen im ländlichen Afrika?» (Abstract lesen)

Viele Menschen im ländlichen Afrika leiden nach wie vor unter Hunger und Armut. Oftmals liegt dies am fehlenden Know-how von Kleinbauern. Wie also kann Wissen am besten kostengünstig und nachhaltig verbreitet werden? Die Antwort liefert eine Computer-Simulation. Damit können Forschende verschiedene Ansätze zur Wissensverbreitung miteinander vergleichen. Mithilfe laufender Studien der Universität Zürich in Tansania, konnten Marc Zwimpfer und seine Forschungskolleg:innen die wichtigsten Faktoren der lokalen sozialen Gesellschaft festlegen. Basierend darauf imitiert die Simulation das soziale Netzwerk von Freunden und Nachbarn der Kleinbauern und zeigt visuell auf, wie Wissen darin von Person zu Person weitergegeben wird. Dadurch können Zeit und Geld gespart werden, indem nur die effizientesten Strategien zur Verbreitung von Wissen weiterverfolgt werden. Je mehr und je schneller Kleinbauern das nötige Know-how vermittelt bekommen, desto eher kann eine nachhaltige, lokale Landwirtschaft entstehen.

BACHELORSTUFE

Fabienne Céline Allenspach

Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Accruals earnings management during the COVID-19 pandemic: Evidence from U.S. companies» leistet Fabienne Céline Allenspach einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen».

Fabienne Céline Allenspach (25) hat im Herbst 2022 ihren Bachelor in Betriebswirtschaftslehre an der Universität Zürich abgeschlossen. Zurzeit ist sie im 2. Semester ihres Masterstudiums in Betriebswirtschaftslehre und Accounting & Finance. Fabienne Allenspach lebt in Buttikon (Kanton SZ). Sie interessiert sich privat vor allem für das Reisen und liebt es, verschiedene Kulturen kennenzulernen.

Betreuung: Prof. Hui Chen & Giuseppe Scalia (IBW)

«Manipulierte Jahresabschlüsse während der COVID-19 Pandemie» (Abstract lesen)

Manager:innen haben diverse Gründe, die Finanzergebnisse ihrer Firmen zu manipulieren. Sei es, um Erwartungen der Investor:innen zu erfüllen oder um ihre eigene Vergütung zu erhöhen. Die Manager:innen haben dabei verschiedene Möglichkeiten, um den Unternehmenserfolg zu steuern. Diese Arbeit konzentrierte sich auf die aktive, bewusste Einflussnahme auf die Unternehmensergebnisse durch Bewertungs- und Ermessensentscheidungen in der Rechnungslegung, dem sogenannten Accruals-Earnings-Management. Im Fokus standen US-Unternehmen, die an der New-York-Stock-Exchange gelistet sind. Mittels statistischer Modelle konnte nachgewiesen werden, dass das Accruals-Earnings-Management in den COVID-19-Jahren 2020 und 2021 im Vergleich zu den Vorjahren signifikant zugenommen hat. Die Ergebnisse zeigen auf, dass man bei der Interpretation von Jahresabschlüssen vorsichtig sein und den ausgewiesenen Zahlen nicht blind vertrauen sollte.

Carolina Boss

Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «A Gender Equity Index» leistet Carolina Boss einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 5 «Geschlechtergleichheit».

Carolina hat an der Universität Zürich sowie an der ESSEC Business School Wirtschaftswissenschaften studiert und hat letztes Jahr ihr Bachelorstudium abgeschlossen. Derzeit arbeitet sie bei Deloitte in M&A Advisory, wo sie sich zudem für diverse Diversity and Inclusion Initiativen engagiert. Sie plant, nächstes Jahr ein Masterstudium im Ausland anzutreten.

Betreuung: Prof. Guilherme Lichand (IVW)
Kontakt: LinkedIn Carolina Boss

«Sollten Frauen eigentlich besser gestellt sein als Männer?» (Abstract lesen)

Fatima und ihr Bruder Mohammed gehen beide auf reine Mädchen- bzw. Jungenschulen. Fatima ist eine brillante Dichterin und hat bessere Mathematikkenntnisse als ihr fast zwei Jahre älterer Bruder. Nichtsdestotrotz scheinen in Katar, wo Fatima lebt, ihre Zukunftsaussichten weniger rosig zu sein als diejenigen ihres Bruders. Dabei spielen nicht bloss die Ungleichheiten in ihrer Heimat eine Rolle, sondern auch der Fakt, dass hier Mädchen mit besseren Voraussetzungen dennoch der Übergang in die höhere Bildung, ins Berufsleben und in die Politikgestaltung verhindert wird. Fatima ist ein fiktives Paradebeispiel für ein nur allzu häufiges Phänomen. Die Berücksichtigung von Ausgangsbedingungen – welche letztendlich ‘Equity’ von ‘Equality’ unterscheidet – behandelt Carolina Boss in ihrer empirischen Arbeit. Dazu verwendete sie Testergebnisse aus internationalen Schultests sowie Machine-Learning-Algorithmen.

Fabiano Crivelli

Mit seiner hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Stock-market Appraisal to Emissions Reduction / Net-Zero Target Announcements: ‹The Climate Pledge› Case» leistet Fabiano Crivelli einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 9 «Industrie, Innovation und Infrastruktur» und SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Fabiano Crivelli (27) absolvierte im Jahr 2022 sein Bachelorstudium in Banking & Finance an der Universität Zürich mit dem Fokus auf Asset Management, Corporate Finance und Spieltheorie. Zurzeit ist er als Financial Institutions Business Manager bei der Credit Suisse in Zürich tätig. In seinem Privatleben spielt Fabiano Basketball, interessiert sich für französische Literatur des 19. Jahrhunderts und geniesst Wein und Gastronomie.

Betreuung: Prof. Michel A. Habib & A. Mao de Ferro (IBF)
Kontakt: LinkedIn Fabiano Crivelli

«Lohnt sich das ‹grüne› Engagement von öffentlichen Unternehmen?» (Abstract lesen)

Der wissenschaftliche Konsens besagt, dass die Treibhausgasemissionen bis 2050 drastisch reduziert werden müssen, um die Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels abzumildern. Das Engagement des Privatsektors ist zentral, um dieses Ziel zu erreichen. Doch werden Firmen, die sich freiwillig in diese Richtung bewegen, auch belohnt? Fabiano Crivelli verwendet in seiner Bachelorarbeit ein einfaches Marktmodell, um die Reaktion der Aktienmärkte auf den Beitritt börsennotierter Unternehmen zu «The Climate Pledge» zu untersuchen – einer globalen Klimaschutzinitiative, die 2019 von Amazon und Global Optimism ins Leben gerufen wurde. Das Hauptergebnis dieser Untersuchung zeigt, dass die freiwillige Verpflichtung von Unternehmen mit überdurchschnittlichem ESG-Rating als glaubwürdig eingeschätzt werden kann und sich in positiven Marktrenditen niederschlägt. Dieses Ergebnis kann für Unternehmen ein Anreiz sein, sich für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung zu engagieren.

Naomi Gerber

Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Gender diversity on the board of directors and ESG performance in banking – an analysis of European banks» leistet Naomi Gerber einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 5 «Geschlechtergleichheit» und SDG 12 «Nachhaltige/r Konsum und Produktion».

Naomi Gerber hat an der Universität Zürich Banking and Finance studiert und 2022 den Bachelor abgeschlossen. Während ihres Studiums war sie als Mathematik Tutorin tätig und hat insbesondere Fächer mit Fokus auf Banking und Umweltökonomik belegt. Zurzeit arbeitet sie als Trainee im Banking Audit bei Deloitte. Naomi Gerber lebt in Zürich und verbringt ihre Freizeit gerne beim Rudern auf dem See.

Betreuung: Prof. Marc Chesney & Dr. Annette Krauss (IBF)
Kontakt: LinkedIn Naomi Gerber

«Über der gläsernen Decke – Die Bank der Zukunft muss weiblich sein» (Abstract lesen)

Die männliche Dominanz im Bankensektor war mitverantwortlich für die Finanzkrise im Jahr 2008, behaupten Forschende. Seither blieb jedoch nicht nur die männliche Dominanz auf dem Finanzplatz unverändert, bereits die nächste Krise, herbeigeführt durch den Zusammenbruch unseres Ökosystems, zeichnet sich ab. Die Bachelorarbeit von Naomi Gerber präsentiert einen Lösungsansatz für beide Probleme: Mehr Frauen in den Verwaltungsräten führen zu einer besseren Umweltperformance der Banken. Der positive Zusammenhang ist jedoch weder auf stereotypische Eigenschaften von Frauen noch auf ein signifikantes Wertegefälle zwischen Geschlechtern zurückzuführen. Massgeblich ist, dass weibliche Verwaltungsratsmitglieder besondere Fähigkeiten besitzen müssen, um die gläserne Decke zu durchbrechen. Ausschlaggebend sind also Unterschiede in Fähigkeiten und Hintergründen, und nicht in erster Linie das Geschlecht. Worin auch immer der Grund für den positiven Zusammenhang liegt: Jetzt gilt es zu handeln und durch diversifizierte Verwaltungsräte einen nachhaltigen Bankensektor zu schaffen.

Tim Graber

Mit seiner hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Nachhaltigkeitsvergleich bedeutender Zentralbanken» leistet Tim Graber einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Tim Graber (24) hat an der Universität Zürich Banking and Finance studiert und schliesst 2023 seinen Bachelor ab. Sein Fokus während des Studiums lag insbesondere auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit. Zurzeit arbeitet er als Research Intern bei LGT Private Banking. Tim Graber lebt in Zürich und interessiert sich privat vor allem für Sport.

Betreuung: Prof. Marc Chesney & Dr. Brigitte Maranghino-Singer (IBF)
Kontakt: LinkedIn Tim Graber

«Grüne Zentralbanken? Zweifel sind angebracht» (Abstract lesen)

Die Bachelorarbeit von Tim Graber untersucht anhand eines Vergleichs, inwieweit Zentralbanken den Umweltschutz fördern. Die Ergebnisse zeigen, dass das Thema in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, allen voran bei der europäischen und chinesischen Zentralbank – beispielsweise durch Offenlegen klimabezogener Daten oder durch Ausschlüsse klimaschädlicher Unternehmen aus den Wertschriften-Kaufprogrammen der Zentralbanken. Die Arbeit zeigt jedoch auch: Viele Banken setzen auf wirkungsarme Massnahmen, die Klimarisiken lediglich besser verständlich machen. Die bisherige Entwicklung und der aktuelle Leistungsausweis der Institutionen lassen deshalb daran zweifeln, dass Zentralbanken ihr enormes Potenzial ausreichend wirksam ausschöpfen werden, um einen wirkungsvollen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.

Pierrette Lamezan

Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Beyond Happiness: Exploring the Role of Employees’ Emotional Fit at Work» leistet Pierrette Lamezan einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum».

Pierrette Lamezan (25) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre studiert und 2022 mit dem Bachelor abgeschlossen. Im Master am Europainstitut der Universität Basel studiert sie nun im Studiengang «European Global Studies» neben der Volkswirtschaftslehre auch Rechts- und Politikwissenschaft. Sie lebt in Rupperswil und ist in ihrer Freizeit entweder im Boxring oder auf Reisen anzutreffen.

Betreuung: Prof. Jochen Menges & M.Sc. Florence Bernays (IBW)

«Glücklich im Job – (wie) geht das?» (Abstract lesen)

«Wie möchten Sie sich bei der Arbeit fühlen?» Die Antwort auf diese Frage fällt den meisten leicht: «Glücklich!» Allerdings hat jeder Mensch unterschiedliche emotionale Bedürfnisse: Manche sind glücklich, wenn sie sich Herausforderungen stellen können, andere sehnen sich nach Wertschätzung oder Anerkennung. Je öfters die gewünschte Emotion mit der tatsächlichen Gefühlslage übereinstimmt, desto höher das allgemeine Wohlbefinden, was sich wiederum positiv auf Zufriedenheit, Engagement und Proaktivität am Arbeitsplatz auswirkt – so lautet die These. Diese individuellen Bedürfnisse werden in der Praxis leider kaum berücksichtig. Deshalb werden hier, mithilfe einer positiven Intervention, Berufstätige Schritt für Schritt mit ihren Wunschemotionen vertraut gemacht und mit dem konkreten Handwerkszeug ausgestattet, um sich möglichst häufig entsprechend zu fühlen. Indem die Teilnehmenden in die Gestaltung ihrer persönlichen Intervention miteinbezogen werden, sind die einzelnen Übungen optimal auf deren emotionale Bedürfnisse sowie den jeweiligen Arbeitsalltag abgestimmt.

Nicolas Marti

Mit seiner hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Impact of the Employment Status on Domestic and Family Work – an Empirical Analysis of the Short-run Effects of the COVID-19 Pandemic in Switzerland» leistet Nicolas Marti einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 5 «Geschlechtergleichheit» und SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum».

Nicolas Marti (23) erlangte im Sommer 2022 seinen Bachelorabschluss an der Universität Zürich (Major: VWL), mit den Schwerpunkten Applied Microeconomics und Econometrics. Er ist im Vorstand des EconClub. Zurzeit ist er als Berater bei Hanser Consulting tätig und erarbeitet langfristig ausgerichtete Regionalentwicklungskonzepte. In seiner Freizeit beschäftigt sich Nicolas mit Kartenmagie.

Betreuung: Prof. Marek Pycia & Julian Teichgräber (IVW)
Kontakt: LinkedIn Nicolas Marti

«Zwischen Karriere und Wickeltisch: Wie Erwerbsstatus und soziale Normen die Familienarbeit prägen» (Abstract lesen)

Die Angleichung zwischen den Geschlechtern auf dem Arbeitsmarkt führt zu einer Doppelbelastung der Frauen, da sie immer noch einen grösseren Teil der Familienarbeit übernehmen. Dieses Ungleichgewicht hat Auswirkungen auf ihre Karriereentwicklung. In seiner Arbeit hat Nicolas die Covid-19-Pandemie – mit Kurzarbeit, Homeoffice, Schul- und Kita-Schliessungen sowie Kontaktverboten zu den Grosseltern – als Instrument genutzt, um die treibenden Komponenten des «Gender Care Gap» zu untersuchen. Er konnte zeigen, dass neben dem Erwerbsstatus insbesondere soziale Normen – angenähert mit den Sprachregionen – einen grossen Einfluss auf die Aufteilung der Familienbetreuung haben. So verrichten Deutschschweizer 1,5 Stunden weniger Hausarbeit als ihre welschen Pendants. Wir müssen nicht nur auf die Gleichheit auf dem Arbeitsmarkt fokussieren, sondern auch die Aufteilung der Familienarbeit und ihre Treiber berücksichtigen, um eine echte Gleichstellung in der Gesellschaft zu erreichen.

Christian Skorski

Mit seiner hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Predicting Ride-Hailing Demand: A Potential Solution For Decreasing the Income Inequality of Drivers» leistet Christian Skorski einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum», SDG 10 «Weniger Ungleichheit» und SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Christian Skorski (25) hat Softwaresysteme an der Universität Zürich studiert und 2022 den Bachelor abgeschlossen. Nun setzt er sein Masterstudium in der gleichen Richtung fort, mit Data Science als Nebenfach. Daneben arbeitet Christian als Informatiker am Universitätsspital Zürich für das FIRE-Projekt. Er ist als Geiger der Musik sehr nah und liebt Radfahren und Ausdauerlauf.

Betreuung: Prof. Anikó Hannák & Stefania Ionescu (IFI)
Kontakt: LinkedIn Christian Skorski

«Künstliche Intelligenz hilft Uber-Fahrern in Not» (Abstract lesen)

Jordan wohnt in Chicago und ist Fahrer bei Uber. Obwohl er Vollzeit arbeitet, kann er nicht einmal die Kosten seines Autos decken. Im Gegensatz dazu gibt es Ben: Er arbeitet nur ein paar Stunden die Woche bei Uber, um in seinem coolen Auto durch die Stadt zu fahren, verdient aber dabei mehr als Jordan. Wie kann das sein? Der Algorithmus von Uber, welcher die Reisenden mit den Fahrer:innen verknüpft, ist nur auf Umsatz ausgerichtet, was zu systematischen Einkommensunterschieden führt. Jordan ist einer von 30% der Fahrer:innen, die beim Arbeiten Geld verlieren und Teil der 74%, die weniger als den staatlich festgesetzten Mindestlohn verdienen. In seiner Arbeit konnte Christian Skorski zeigen, dass künstliche Intelligenz zu Hilfe kommen kann. Sogar ein naiver Algorithmus kann dank einer genauen Prognose der Nachfrage pro Stadtviertel die Lohnunterschiede deutlich verbessern und die Arbeitssicherheit erhöhen. Als Bonus bleibt der totale Umsatz für Uber gleich.

 


PREIS FÜR BESONDERES ENGAGEMENT NEBEM DEM STUDIUM


Mit dem Preis für besonderes Engagement würdigt die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich Studierende aller Stufen, welche sich durch ihre Leistungen, ihr Engagement oder ihre Innovationskraft neben dem Studium auszeichnen. Die Gewinnerin wurde an der Promotionsfeier vom 13. Mai 2023 vom Publikum gewählt.

Preisträgerin: Damaris Schmid

Damaris Schmid war einige Semester lang Präsidentin des Fachvereins Informatik ICU. Die Arbeit des ICU hat sie trotz Covid 19 mit Bravour gemeistert und die Studierenden in der schwierigen Lage sehr unterstützt. Sie engagierte sich auch für «Women in Computer Science» und sie hat zudem den Grundstein gelegt, damit auch internationale Studierende Zugang zum ICU bekommen können, durch Umstellung jeglicher Kommunikation auf Englisch.

Damaris Schmid (26) hat 2023 an der Universität Zürich ihren Master in Informatik abgeschlossen. Ihr Fokus während des Studiums lag auf der digitalen Unterstützung multikultureller Kollaborationen. Als Präsidentin im Fachverein hat sie sich extrakurrikular für Kommiliton:innen eingesetzt. Im April begann sie als Consultant bei ipt. Privat engagiert sie sich als Leiterin im Turnverein und strickt.

 


Nominiert: Cornelius Hummel

Cornelius Hummel war ein wichtiger Teil des Vorstands des Fachvereins Ökonomie während vier Semestern und hat eineinhalb Jahre lang das Ressort Unipolitik geführt. Dies beinhaltete die Führung der zweitgrössten Fraktion im Rat des Verbandes der Studierenden der Universität Zürich (VSUZH) sowie den Posten als offizielle Studierendenvertretung der Studierenden der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Er hat sich ausserordentlich für den Verein engagiert und sich auch sehr für seine Mitstudierenden eingesetzt. Darüber hinaus war er in acht verschiedenen Berufungsgeschäften tätig, von Sustainable Finance bis Labour Markets.

Cornelius Hummel (23) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre studiert und im Frühjahr 2023 den Bachelor abgeschlossen. Während des Studiums engagierte sich Cornelius im Fachverein Oekonomie, war in der Unipolitik des VSUZH tätig und fungierte als Studierendenvertreter der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Zurzeit arbeitet er als Praktikant bei der UBS. Cornelius lebt in Zürich und ist hin und wieder im Nachtleben als DJ anzutreffen.

 


Nominiert: Stanislaw Zytynski

Stanislaw Zytynski war mit grossem Engagement als Präsident des EconClub tätig, einem Verein von Studierenden der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich. Er hat den EconClub neu ausgerichtet und Veranstaltungen für Studierende der Volkswirtschaftslehre mit den get-together Events organisiert. Zudem hat er sich sehr für die Mitgestaltung der Volkswirtschafts-Lehre eingesetzt. Er war Mitglied in der Arbeitsgruppe der Studierenden für die Weiterentwicklung der Lehre und plante weitere Innovationen mit dem UBS Center for Economics in Society der Universität Zürich.

Stanislaw (24) hat an der UZH Economics studiert und sich auf empirische Forschung konzentriert. Er leitete für 1,5 Jahre den EconClub und setzte sich für Lehre und Studierendeninteressen ein. In dieser Funktion gründete er das Research Lab und half bei Projekten wie der EconRave und der Neupositionierung des Vereins. Privat interessiert er sich für Theater und Kunst und lebt derzeit in Zürich.

 


* Über die Sustainable Development Goals (SDGs)


Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mit ihren 169 Unterzielen sind das Kernstück der Agenda 2030. Sie tragen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimension der nachhaltigen Entwicklung in ausgewogener Weise Rechnung und führen zum ersten Mal Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung in einer Agenda zusammen.

 

Die (Sustainable Development Goals, SDGs) sollen bis 2030 global und von allen UNO-Mitgliedstaaten erreicht werden. Das heisst, dass alle Staaten gleichermassen aufgefordert sind, die drängenden Herausforderungen der Welt gemeinsam zu lösen. Auch die Schweiz ist aufgefordert, die Ziele national umzusetzen. Auch sollen Anreize geschaffen werden, damit nichtstaatliche Akteure vermehrt einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.

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