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Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät

SDG Impact und Engagement Awards

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Zum dritten Mal werden an derPromotionsfeier der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät wissenschaftliche Arbeiten auf Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe ausgezeichnet, die einen Beitrag der Wissenschaft zur Erreichung der UN Sustainable Development Goals (SDGs)* leisten und damit einen Impact auf Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft haben. Hier ein Überblick über alle Nominierten von 2024.

Alle Nominierten im Überblick

DOKTORATSSTUFE

Daniel Bättig

Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Die Entwicklung des Revisionsmarkts im Kontext des neuen Revisions- und Revisionsaufsichtsrechts - Empirische Untersuchungen zu den Veränderungen auf der Nachfrage- und Angebotsseite sowie zur Schutzwirkung der Revisionsstelle bei Konkurs» leistet Daniel Bättig einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 9 «Industrie, Innovation und Infrastruktur» und SDG 16 «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».

Daniel Bättig (39) hat 2009 an der Universität Bern den Master in Betriebswirtschaftslehre abgeschlossen und danach die Ausbildung zum dipl. Wirtschaftsprüfer absolviert. 2016 begann er berufsbegleitend das Doktoratsstudium an der Universität Zürich; sein Forschungsschwerpunkt liegt auf der quantitativen Analyse des Schweizer Revisionsmarkts. Daniel Bättig lebt mit seiner Frau in Binningen (BL).

Betreuung: Prof. Reto Eberle (IBW)
Kontakt: LinkedIn Daniel Bättig

Schützt eine Revisionsstelle vor Konkurs? (Abstract lesen)

Zwei Studierende haben zur Umsetzung ihrer Geschäftsidee eine Firma gegründet. Die externen Kapitalgeber sind nicht ins Tagesgeschäft involviert, aber auf zuverlässige Finanzinformationen angewiesen. Deshalb möchten sie, dass die Jahresrechnung geprüft wird. Zudem hoffen sie, dass der unabhängige und kritische Blick der Revisionsstelle das Start-up vor einem frühen Konkurs bewahren kann. Sind diese Erwartungen an die Revisionsstelle gerechtfertigt? Anhand der Handelsregisterdaten von mehreren 100'000 Schweizer Kapitalgesellschaften konnte in dieser Dissertation nachgewiesen werden, dass die Revisionsstelle zur Angleichung unterschiedlicher Informationsniveaus, beispielsweise zwischen der Geschäftsleitung und externen Kapitalgebern, beitragen kann. Anderseits kann sie eine einzelne Firma nicht unmittelbar vor einem Konkurs bewahren; sie hilft aus gesamtwirtschaftlicher Sicht jedoch, den durch Konkurse verursachten Schaden zu minimieren.

Emilio Dal Re

Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Essays on Environmental and Agricultural Economics» leistet Emilio Dal Re einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 2 «Kein Hunger», SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum» und SDG 12 «Verantwortungsvoller Konsum und Produktion».

Emilio Dal Re (32) hat sein Doktoratsstudium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich im Jahr 2023 mit "cum laude" abgeschlossen. Während seines Studiums beschäftigte er sich mit der Nachhaltigkeit der Kaffeeproduktion, wofür er den FAN Award für junge Forscher und den Global Highly Commended Award beim U21 3-Minute-Thesis Wettbewerb gewann. Nach seinem Abschluss hat er das wirkungsorientierte Startup Unbound Potential mitgegründet, wo er derzeit als Geschäftsführer tätig ist. Emilio lebt in Zürich und ist leidenschaftlicher Radfahrer, Wanderer und Skitourengeher.

Betreuung: Prof. David Yanagizawa-Drott (IVW)
Kontakt: LinkedIn Emilio Dal Re

Warum Bio-Kaffee ein Problem für die Bauern sein kann (Abstract lesen)

Carlos Familie baut seit Generationen Kaffee in Guatemala an. Vor einigen Jahren stellte er in der Hoffnung auf bessere Erträge auf ökologischen Anbau um. Doch mit der Umstellung kamen neue Probleme - unter anderem eine Pilzkrankheit namens Kaffeerost, die seine Ernten angriff, bis ihm keine andere Wahl blieb, als den Kaffeeanbau aufzugeben. Die Dissertation von Emilio Dal Re zeigt, dass Carlos Geschichte kein Einzelfall ist. Viele Landwirte stellten auf ökologische Anbaumethoden um, weil sie sich von den Zertifizierungsstellen Anreize und bessere Gewinne erhofften, nur um später festzustellen, dass ansteckende Pflanzenkrankheiten ihre ökologischen Plantagen unverhältnismässig stark beeinträchtigten. Dies führte zu Ernteausfällen, Einkommenseinbussen und zur Verschärfung bestehender Probleme wie der Landflucht junger Menschen und zeigt letztlich, dass gute Absichten, wenn sie nicht richtig umgesetzt werden, manchmal unbeabsichtigte negative Folgen haben können. Die Studie von Emilio Dal Re endet mit einem Aufruf für fortschrittliche Überwachungssysteme, die Erforschung alternativer ökologischer Lösungen und die Aufklärung der Landwirte über die Risiken des ökologischen Landbaus, um eine Zukunft aufzuzeigen, in der Wirtschaftswachstum und Umweltschutz in Harmonie koexistieren können.

Daniel Gehrig

Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Efficient, Data-Driven Perception with Event Cameras» leistet Daniel Gehrig einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen», SDG 9 «Industrie, Innovation und Infrastruktur», SDG 11 «Nachhaltige Städte und Gemeinden», SDG 12 «Verantwortungsvoller Konsum und Produktion» und SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Daniel Gehrig (29) hat an der ETH Zürich Maschinenbau studiert und sein Masterstudium im Jahr 2018 abgeschlossen. Im Jahr 2023 hat er an der Universität Zürich promoviert und sich dabei mit Anwendungen von bioinspirierten Kameras für die Robotik beschäftigt. In seiner Freizeit ist Daniel beim Radfahren, Skifahren und Reisen anzutreffen, und er lernt auch gerne neue Sprachen.

Betreuung: Prof. Davide Scaramuzza (IFI)
Kontakt: LinkedIn Daniel Gehrig

Technologie mit Scharfblick: Wie Event-Kameras die Mobilität verändern (Abstract lesen)

Jeremy sitzt frühmorgens in seinem roten Tesla. Während das Auto selbständig durch die noch leeren Strassen kurvt, bereitet sich Jeremy auf seinen Arbeitstag vor, indem er E-Mails schreibt. Plötzlich erscheint vor ihm ein Lastwagen und es kommt zur tödlichen Kollision. Selbstfahrende Autos sind in aller Munde. Sie versprechen Staus und Unfälle zu reduzieren, aber auch den öffentlichen Verkehr in dünnbesiedelten Regionen zu ergänzen. In der Praxis häufen sich jedoch Fälle wie bei Jeremy: Die Bildkamera des schicken Tesla hat den Lastwagen nur als verschwommenen Fleck wahrgenommen und daher ignoriert. In seiner Dissertation untersucht Daniel Gehrig Event-Kameras, welche die Bildkameras selbstfahrender Autos ergänzen sollen. Wie das menschliche Auge, das prähistorischen Jägern bei der Suche nach nachtaktiven Tieren diente, erfassen Event-Kameras auch plötzlich auftretende Autos scharf. Daniel Gehrig hat diese Eigenschaft in neuen Algorithmen implementiert und damit zu einer sichereren Zukunft für selbstfahrende Autos beigetragen.

Christian Killer

Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Privacy and Verifiability in Decentralized Electronic Voting Systems» leistet Christian Killer einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 10 «Weniger Ungleichheiten» und SDG 16 «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».

Christian Killer (32) hat 2023 seinen Doktortitel in Informatik an der Universität Zürich erhalten. Seine Forschungsschwerpunkte sind Blockchain-basierte Abstimmungssysteme sowie die Sicherheit und Verbesserung des bestehenden Schweizer Abstimmungssystems. Derzeit ist er Forschungsleiter bei Acurast Association und ein Sicherheitsexperte. Privat kocht er gerne und unternimmt lange Spaziergänge mit seinem deutschen Schäferhund.

Betreuung: Prof. Burkhard Stiller (IFI)
Kontakt: LinkedIn Christian Killer

E-Voting für mehr Sicherheit: Sind elektronische Wahlsysteme genauso sicher wie traditionelle papierbasierte Systeme? (Abstract lesen)

In seiner Dissertation setzte sich Christian Killer intensiv mit dieser Thematik auseinander, mit Fokus auf das schweizerische Briefwahlsystem. Seine Forschung führte ihn von Gemeindebüros bis zur Bundeskanzlei und brachte im komplexen Schweizer Briefwahlsystem zahlreiche Sicherheitslücken ans Licht. Um diese zu adressieren, entwickelte er innovative kryptographische Wahlsysteme. Diese Ansätze ermöglichen die transparente und nachvollziehbare Überprüfbarkeit des gesamten Prozesses – ein deutlicher Fortschritt gegenüber dem aktuellen System in der Schweiz, das an vielen Stellen auf Vertrauen basiert. Fragen wie «Wurde meine Stimme korrekt erfasst?» und «Ist mein Stimmgeheimnis gewahrt?» stellen sich nicht mehr. Stimmen können nun kryptographisch verifiziert werden, ohne auf Vertrauen in Prozesse oder Personen zu basieren. Christian Killers Forschung zeigt einen Weg, wie elektronische Abstimmungssysteme in puncto Sicherheit und Transparenz mit papierbasierten Systemen mithalten oder diese sogar übertreffen können. Seine Ergebnisse wurden von mehreren Schweizer Medien aufgegriffen und haben zu Verbesserungen im schweizerischen Briefwahlsystem geführt.

Moritz Lubczyk

Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Essays on Institutions, Innovation, and Productivity» leistet Moritz Lubczyk einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen», SDG 5 «Geschlechtergleichheit», SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum», SDG 9 «Industrie, Innovation und Infrastruktur» und SDG 16 «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».

Moritz Lubczyk (32) hat an der Universität Zürich im Doktoratsstudium Management & Economics promoviert. Der Fokus seiner Forschungsarbeit liegt auf empirischen Fragestellungen zum Einfluss und Verhalten von Institutionen und Firmen im Arbeitsmarkt. Seit Oktober 2023 arbeitet Moritz Lubczyk als Postdoc in Berlin.

Betreuung: Prof. Ulrich Kaiser (IBW)
Kontakt: LinkedIn Moritz Lubczyk

Was sind die Langzeitfolgen der Luftverschmutzung? (Abstract lesen)

Moritz Lubczyk untersuchte die Auswirkungen institutioneller Beschränkungen auf wirtschaftliche Ergebnisse und befasste sich insbesondere mit den Folgen der Umweltverschmutzung auf das individuelle Verhalten. Es ist schwierig, diese Auswirkungen zu messen, da Einzelpersonen auf einen Anstieg der Umweltverschmutzung reagieren, indem sie wegziehen, den Arbeitsplatz wechseln oder andere Vermeidungsmassnahmen ergreifen. Ohne zuverlässige Schätzungen der Folgen der Verschmutzung können wir jedoch nicht vollständig verstehen, wie kostspielig diese für die Gesellschaft ist. Die Dissertation verwendet historische Daten, um dieses Problem anzugehen, und untersucht die Luftverschmutzung im Kontext des sozialistischen Ostdeutschlands, einem autoritären Land, in dem es den Menschen nicht erlaubt war, umzuziehen oder einen anderen Job zu suchen. Durch die Analyse des starken Anstiegs der Luftverschmutzung seit den 1980er Jahren zeigt die Dissertation, dass die negativen Folgen der Luftverschmutzung viel schwerwiegender und langanhaltender sind als bisher bekannt. Die Studie untersuchte zusätzlich die Auswirkungen von Institutionen auf die Gleichstellung der Geschlechter, Innovation und Industriepolitik.

Claude Raisaro

Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Essays in Development Economics» leistet Claude Raisaro einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen», SDG 4 «Hochwertige Bildung», SDG 5 «Geschlechtergleichheit», SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum», SDG 10 «Weniger Ungleichheiten», SDG 11 «Nachhaltige Städte und Gemeinden» und SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Claude Raisaro promovierte in Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich im Jahr 2023. Seine Forschungsinteressen liegen an der Schnittstelle von Entwicklung und Verhaltensökonomie. Derzeit ist er als Postdoc an der Stockholm School of Economics tätig, wo er dem Mistra Center for Sustainable Markets angehört. Im September 2024 wird er dem Geneva Graduate Institute als Assistenzprofessor für Volkswirtschaftslehre beitreten.

Betreuung: Prof. Lorenzo Casaburi (IVW)
Kontakt: LinkedIn Claude Raisaro

Nicht jeder Fortschritt führt zu mehr Gleichheit (Abstract lesen)

Ungleichheit stellt weltweit eine grosse Herausforderung dar und ist tief in gesellschaftlichen Normen verwurzelt. Eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung erfordert Chancengleichheit, doch bestehen solche Ungleichheiten von Kindheit an und setzen sich beim Eintritt in den Arbeitsmarkt und am Arbeitsplatz fort. Was sind die Ursachen dafür? Wie kann die Politik sie reduzieren? Mit welchen Mitteln können wir einen Wandel weg von schädlichen sozialen Normen wirksam fördern? Claude Raisaro geht diesen Fragen nach. Er untersuchte die frühe Bildung in Peru und stellte fest, dass der Zugang zwar das Lernen fördert, aber auch die sozioökonomischen Unterschiede vergrössert, was eine Neubewertung der Bildungspolitik erforderlich macht. In Uganda arbeitete er mit städtischen Unternehmen im Rahmen einer randomisierten kontrollierten Studie und deckte auf, wie technologische Fortschritte und gezielte Schulungen unbeabsichtigt geschlechtsspezifische Verzerrungen bei der Anstellung verstärken. Dies erfordert ein Überdenken der Massnahmen zur Förderung der Geschlechtergleichstellung in der Arbeitswelt. Darüber hinaus untersuchte er finanzielle Anreize im städtischen Verkehrssektor, um die Konformität mit schädlichen Normen abzuschwächen. Seine Dissertation zeigt, wie die Transparenz finanzieller Anreize in Unternehmen die Verkehrssicherheit verbessert. Seine Ergebnisse plädieren für differenziertere Interventionen, um die Wurzeln der Ungleichheit anzugehen und zu beseitigen und so zu einer gerechteren und nachhaltigeren Zukunft beizutragen.

Samuel Škoda

Mit seiner hervorragenden Dissertation mit dem Titel «Essays in Labor and Public Economics» leistet Samuel Škoda einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum» und SDG 10 «Weniger Ungleichheiten».

Samuel Škoda ist seit August 2023 Assistenzprofessor an der Universität Oslo und befasst sich mit Themen der Arbeitsökonomie und der öffentlichen Wirtschaft. Er ist insbesondere daran interessiert zu verstehen, wie Arbeitnehmer und Unternehmen auf dem Arbeitsmarkt zueinander finden und wie diese Ergebnisse durch verfügbare Informationen, wie beispielsweise die in einer Stellenanzeige genannten voraussichtlichen Löhne, sowie durch verschiedene Kanäle, die von Unternehmen genutzt werden, um neue Arbeitnehmer zu gewinnen, beeinflusst werden.

Betreuung: Prof. Josef Zweimüller (IVW)

Ask and you shall receive? (Abstract lesen)

Sie haben gerade das Vorstellungsgespräch für Ihren Traumjob gemeistert. Nach einer langen und anstrengenden Stellensuche mit vielen Bewerbungen und mehreren Vorstellungsgesprächen sind Sie nun endlich zuversichtlich, dass Sie ein Stellenangebot erhalten werden. Jedoch gibt es noch eine letzte Hürde: die Gehaltsverhandlung. Sie fragen sich: «Wie viel soll ich verlangen? Und was ist, wenn unsere Erwartungen nicht übereinstimmen und meine ganze Mühe umsonst war? Wäre es nicht besser, wenn jede Stellenanzeige das Gehalt bereits nennen würde?». Und Sie sind nicht der/die Einzige - in den letzten Jahren wurden Reformen zur Lohntransparenz in mehreren Ländern zu einem wichtigen Thema. Samuel Škoda hat eine solche Reform untersucht: Unternehmen sind nun verpflichtet in allen Stellenanzeigen das Gehalt anzugeben und niemanden zu einem niedrigeren Lohn als dem angegebenen einzustellen. Um herauszufinden, was mit den Arbeitnehmern und Unternehmen nach der Reform geschieht, stellte er einen Datensatz aus öffentlichen und administrativen Quellen zusammen. Erstens stellte er fest, dass Unternehmen beginnen, niedrigere Löhne in Stellenanzeigen zu veröffentlichen. Zweitens erhalten Stellen, mit offengelegten Löhnen mehr Bewerbungen. Drittens verdienen Arbeitnehmer:innen, die unmittelbar nach der Änderung eine neue Stelle antreten, mehr als sie sonst verdienen würden. Schliesslich kombinierte er diese Erkenntnisse, um das Verständnis der Ökonom:innen für die Arbeitsmärkte zu erweitern.

MASTERSTUFE

Fatima Ahmed

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Collective Action toward Grand Challenges in polarized times - The role of deliberation in responding to COVID-19 in the U.K.» leistet Fatima Ahmed einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 2 «Kein Hunger», SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen», SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz» und SDG 17 «Partnerschaften zur Erreichung der Ziele». 

Fatima Ahmed (23) hat an der Universität Zürich Management und Economics und Information Systems studiert und 2023 mit dem Master abgeschlossen. Wie auch bei Ihrer Bachelorarbeit lag ihr Fokus bei der Masterarbeit auf das Thema Corona. Zurzeit arbeitet sie als Consultant im Information Risk Management bei der KPMG. Fatima lebt in Schaffhausen und backt gerne in ihrer Freizeit.

Betreuung: Prof. Andreas Scherer (IBW)
Kontakt: LinkedIn Fatima Ahmed

Kollektives Handeln zur Bewältigung grosser Herausforderungen in Zeiten der Polarisierung - Die Rolle der Debatte bei der Reaktion auf COVID-19 im Vereinigten Königreich (Abstract lesen)

Die COVID-19-Pandemie stellte eine der grössten Herausforderungen für die Gesellschaft dar und führte zu einer grundlegenden gesellschaftlichen Spaltung. Einige wollten, dass die Regierung die Initiative ergreift, während andere für mehr Eigenverantwortung plädierten. Dies führte zu einem ständigen Hin und Her zwischen Verschärfung und Lockerung der staatlichen Massnahmen. Fatima Ahmed analysierte die Pandemie im Vereinigten Königreich und untersuchte Zeitungsartikel, um die Mechanismen zu ermitteln, die zu den wechselnden staatlichen Massnahmen führten. Ihre Studie zeigt, dass das Zusammenspiel von Kommunikation, Vertrauen in Institutionen und Hoffnung die Massnahmen der Regierung bestimmt. Zur Bewältigung der Herausforderungen ist es von entscheidender Bedeutung, einen konsensorientierten Diskurs zu ermöglichen - d. h. einen Dialog, in dem die Menschen bereit sind, zuzuhören und auch andere Meinungen zu berücksichtigen -, um in der Öffentlichkeit die Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu wecken und das Vertrauen der Bevölkerung in die Institutionen zu stärken.

Yao Huang

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Job Loss Leads to Joy Loss Forever? Effect of Unemployment and Re-Employment on Subjective Well-Being in China» leistet Yao Huang einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum».

Yao Huang (28) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre und Data Science studiert und 2024 mit einem Master abgeschlossen. Ihr Fokus während des Studiums lag insbesondere auf Ökonometrie und Datenanalyse. Derzeit lebt sie in Schaffhausen und lernt Deutsch. In ihrem Privatleben interessiert sich Yao Huang für Mode, Musik, Literatur und Reisen.

Betreuung: Prof. Rainer Winkelmann (IVW)
Kontakt: LinkedIn Yao Huang

Die Geschichte von Arbeitslosigkeit und Wohlergehen entschlüsseln (Abstract lesen)

In den weiten Landschaften Chinas entfaltet sich ein stiller Kampf unter Jugendlichen und über 35-Jährigen gleichermassen. Wei Zhang, ein 36-jähriger Mann, der früher ein angesehener Programmierer in Shenzhen war, kämpft jetzt mit der Arbeitslosigkeit, einem Schatten, der seine Tage und Nächte verdunkelt. Wei Zhangs Geschichte ist zwar sehr persönlich, spiegelt aber auch ein breiteres Problem wider, das Yao Huang in ihrer Studie untersucht hat. Sie stellt fest, dass Arbeitslosigkeit das Wohlbefinden der Menschen erheblich beeinträchtigt. Sie zehrt nicht nur an der Brieftasche, sondern auch an der Seele, indem sie die Hoffnung und das Vertrauen in die Zukunft schwinden lässt. In der Stadt lebende Männer über 35 Jahre mit höherer Bildung und höherem Einkommen wie Wei Zhang sind am meisten gefährdet. Doch selbst in den dunkelsten Geschichten findet sich ein Weg zum Licht. Yao Huang legt mit ihrer Untersuchung nahe, dass die Wunden der Arbeitslosigkeit nach zwei Jahren zu heilen beginnen. Darüber hinaus führt die Suche nach einer neuen Beschäftigung, unabhängig von ihrer Art, häufig zu einer Wiederherstellung des Wohlbefindens. Sie nutzt ihre Erkenntnisse, um sich für staatliche Massnahmen zur Förderung des Arbeitsmarktes und zum Abbau von Altersbarrieren einzusetzen. Durch die Schaffung von Möglichkeiten, die einer vielfältigen Arbeitnehmerschaft gerecht werden, kann eine wohlhabendere Zukunft für alle erreicht werden.

Salomé Lara Keller

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Gender Differences in Emotional Intelligence: A Meta-Analysis» leistet Salomé Lara Keller einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 5 «Geschlechtergleichheit».

Salomé Keller (26) hat an der Universität Zürich Betriebswirtschaftslehre studiert und 2024 mit dem Master abgeschlossen. Nach einem Austauschsemester in Lissabon, begann Salomé in der internen Revision bei der KPMG zu arbeiten. Sie lebt in Zürich in einer WG mit Freundinnen, wo sie gerne kocht und backt. Ansonsten ist Salomé oft unterwegs, oft beim Sport und/oder draussen mit Freunden.

Betreuung: Prof. Jochen Menges (IBW)
Kontakt: LinkedIn Salomé Lara Keller

Emotionale Intelligenz: Mehr Ähnlichkeit als Unterschied zwischen den Geschlechtern (Abstract lesen)

In ihrer Arbeit führte Salomé Lara Keller eine meta-analytische Untersuchung über die Unterschiede in Emotionaler Intelligenz (EI) zwischen Männern und Frauen durch. Dazu untersuchte sie widersprüchliche Resultate von bestehenden Studien und fasste diese zusammen. Sie berücksichtigte verschiedene Einflüsse auf den Unterschied und hob die Bedeutung einer einheitlichen Definition von EI hervor. Obwohl die Resultate der Arbeit eine im Durchschnitt höhere EI bei Frauen aufzeigen, unterstützen sie auch die «Gender Similarities Hypothesis». Diese besagt, dass Geschlechterunterschiede in psychologischen Konstrukten klein sind, und Männer und Frauen somit mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede aufweisen. Die Arbeit unterstreicht folglich auch die Bedeutung von Geschlechterstereotypen und der Erziehung von Mädchen und Jungen, da diese einen Einfluss auf die EI und damit auf das Erkennen, Verstehen, Regulieren und Ausdrücken von Emotionen haben können.

Mirela Sabotic

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Towards Green Transportation Sector: What drives decarbonization of passenger cars?» leistet Mirela Sabotic einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 7 «Bezahlbare und saubere Energie» und SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Mirela Sabotic (26) hat an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre und Data Science studiert und 2023 mit dem Master abgeschlossen. Ihr Fokus während des Studiums lag auf Entwicklungsökonomie und Datenanalyse. Zurzeit absolviert sie ein Traineeprogramm als Data Scientist in der Nachhaltigkeitsabteilung bei der Zürcher Kantonalbank. Sie lebt in Zürich und in ihrer Freizeit liebt sie es Länder und ihre Kulturen zu entdecken. Außerdem ist sie eine begeisterte Liebhaberin der asiatischen Küche und kocht dementsprechend gerne.

Betreuung: Prof. Armin Schutzler (IVW)
Kontakt: LinkedIn Mirela Sabotic

Auf dem Weg zu einem grünen Transportsektor: Was treibt die Dekarbonisierung von Personenwagen an? (Abstract lesen)

Seit 2006 sind die Emissionen von Neuwagen in der Schweiz um 33% gesunken. Wie konnte das geschehen? Mirela Sabotic zeigt in ihrer Arbeit, dass einer der Schlüsselfaktoren die Energieeffizienz als Indikator für den technologischen Fortschritt in der Automobilindustrie ist. Die Herausforderungen bleiben bestehen: So ist beispielsweise die CO2-Intensität zwischen 2017 und 2019 gestiegen, was auf eine Verschiebung der Verbraucherpräferenzen hin zu SUVs und eine Verlangsamung der Verbesserungen bei der Kraftstoffeffizienz zurückzuführen ist. Dies macht deutlich, dass die Politik leichtere und effizientere Fahrzeuge unterstützen muss. Ab 2019 ist der Hauptgrund für den Rückgang jedoch die wachsende Beliebtheit von Elektrofahrzeugen, die dank strengerer Emissionsziele einen Anteil von 17,8 % am Neuwagenmarkt erreichen. Um die Klimaziele der Schweiz zu erreichen, bedarf es einer kombinierten Strategie aus technologischer Innovation, Änderungen des Verbraucherverhaltens, wie z. B. die Steuerung der Nachfrage nach schwereren Autos, und einer beschleunigten Einführung von Elektrofahrzeugen, die über die bisherigen Bemühungen hinausgeht.

Lili Serville

Mit ihrer hervorragenden Masterarbeit mit dem Titel «Neurofeedback training to enhance stress resilience and mental health» leistet Lili Servile einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 3 «Gesundheit und Wohlergehen» und SDG 8 «Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum».

Lili Servile (25) studierte Betriebs- und Volkswirtschaft an der Universität Zürich und schloss 2023 ihr Masterstudium ab. Ihr Fokus während des Studiums lag insbesondere auf Verhaltensökonomie und Neuropsychologie. Derzeit absolviert sie ein Praktikum als Client Experience Project Intern bei Hermès. Lili Servile lebt in Lausanne und interessiert sich besonders für Autoreparaturen, sportliches Fahren, Nähen und Yoga.

Betreuung: Prof. Christian Ruff (IVW)

Wie Neurofeedback bei der Stressbewältigung hilft (Abstract lesen)

Emma, Managerin eines Apothekenunternehmens, ist durch ihre Arbeit gestresst und mit ihren Pflichten als Mutter überfordert. In ihrer Arbeit zeigt Lili Servile, wie Neurofeedback-Training Emma helfen kann, sich besser zu fühlen, wenn sie gestresst ist, indem sie lernt, besser mit ihren Emotionen umzugehen. Die Teilnehmer:innen des Experiments wurden gebeten, bestimmte Aufgaben zu erfüllen, z. B. abstossende Bilder zu betrachten oder die Emotionalität von Gesichtern zu erkennen, während sie die darüber geschriebenen Wörter ignorierten. Währenddessen wurden die Bewegung und die Erweiterung ihrer Pupillen erfasst. Die Hälfte der Teilnehmer erhielt ein echtes Feedback zu dieser Messung, während die anderen ein randomisiertes erhielten. Nach dem Training wurden sie gebeten, drei Monate lang Fragebögen auszufüllen, in denen sie ihr Wohlbefinden, ihre Depressionen oder Ängste beurteilten. Während des 90-tägigen Beobachtungszeitraums wiesen die Teilnehmer mit dem echten Feedback Veränderungen in ihrem emotionalen Erleben auf. Sie berichteten, dass sie sich weniger müde oder erschöpft fühlten, was einen Rückgang der emotionalen Erschöpfung belegt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass dieses Pupillen-Feedback zu einem besseren Verständnis der Stressresilienzmechanismen beitragen kann. Dies hilft zu erkennen, ob Emma von stressbedingten Störungen betroffen ist, und bietet eine Grundlage für die Entwicklung neuer Strategien für eine bessere Stressbewältigung und psychische Gesundheit.

BACHELORSTUFE

Isabelle Amhof

Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Aufdeckung der Auswirkungen der geschlechtsspezifischen Vielfalt in Verwaltungsräten» leistet Isabelle Amhof einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 5 «Geschlechtergleichheit».

Isabelle Amhof hat an der Universität Zürich Betriebswirtschaftslehre studiert und im November 2023 den Bachelor erfolgreich abgeschlossen. Während ihres Studiums hat sie Fächer mit Fokus auf Accounting, Auditing and Governance belegt und wird im September den Master of Accounting & Corporate Finance an der Universität St. Gallen in Angriff nehmen. Derzeit arbeitet sie als Praktikantin bei einer Private Equity Gesellschaft in Zug. Isabelle lebt in Zürich und verbringt ihre Freizeit gerne mit Sport, Reisen und Kochen.

Betreuung: Prof. Dieter Pfaff (IBW)
Kontakt: LinkedIn Isabelle Amhof

Frauenförderung: Auf welchen Ebenen sie Unternehmen voranbringt (Abstract lesen)

Zahlreiche Studien indizieren, dass ein hoher Frauenanteil nicht nur das Ansehen eines Unternehmens verbessert, sondern auch dessen finanzielle Leistung steigern und nachhaltiges Unternehmertum fördern kann. In Grossbritannien wurde 2013 ein Gesetz eingeführt, das börsennotierte Unternehmen zur Offenlegung der Geschlechterzusammensetzung in Führungsgremien verpflichtet. Isabelle Amhof hat 100 britische Unternehmen untersucht und konnte zeigen, dass eine solche Offenlegungspflicht den Frauenanteil effektiv erhöhen kann. Aus den Ergebnissen geht ebenfalls hervor, dass nicht die Diversität in Verwaltungsräten, sondern vielmehr in operativen Positionen einen positiven Einfluss auf Profitabilität, Unternehmenswert und die Reduktion von Treibhausgasemissionen hat. Dies unterstreicht, wie wichtig es ist, den Fokus auf operative Führungsebenen zu richten, wenn es darum geht, die Geschlechterdiversität in Unternehmen zu fördern.

Lorena Jenny

Mit ihrer hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Consumer motivations for and against offsetting: A Switzerland-based perspective on voluntary carbon offsets in purchasing decisions» leistet Lorena Jenny einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 12 «Verantwortungsvoller Konsum und Produktion», SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz», SDG 14 «Leben unter Wasser» und SDG 15 «Leben an Land».

Lorena Jenny (22) hat an der Universität Zürich Betriebswirtschaftslehre studiert und 2023 den Bachelor abgeschlossen. Zurzeit macht sie das Bachelor Graduate Programm im Pricing an der Liechtensteinischen Landesbank in Vaduz und beginnt im September ihren Master in Accounting and Corporate Finance. Ihre Freizeit verbringt Lorena Jenny damit, Sport zu machen und neue Länder und Kulturen kennenzulernen.

Betreuung: Prof. René Algesheimer (IBW)
Kontakt: LinkedIn Lorena Jenny

Klimakrise im Warenkorb: Ignorieren wir die Folgen unseres Konsums? (Abstract lesen)

Das neuste Gadget ist nur einen Mausklick entfernt - und doch wollen wir die Erde schützen. Ein verlockender Ausweg: Freiwillige CO2-Kompensationen. Doch sind wir tatsächlich bereit, die effektiven Kosten für die Umweltschäden zu tragen? Lorena Jenny untersucht in ihrer Bachelorarbeit mittels Interviews die Wahrnehmungen und Kaufentscheidungen von Schweizer Konsument:innen für und gegen freiwillige CO2-Kompensationen im Online-Handel. Die Ergebnisse zeigen, dass die Motivation zum Kauf von CO2-Kompensationen von einer Vielzahl von Faktoren abhängt - von Preisgestaltung bis hin zu Umweltbewusstsein und Schuldvermeidung. Die Arbeit zeigt jedoch auch, dass Barrieren wie mangelndes Vertrauen in Unternehmen und fehlende Transparenz der Kompensationsprojekte die Entscheidungen negativ beeinflussen. Schliesslich werden verschiedene Lösungsansätze für Unternehmen behandelt, um die Beliebtheit freiwilliger CO2-Kompensationen in ihrem Online-Handel zu erhöhen. Denn am Ende siegt die Erkenntnis: Jede Tat, auch die kleinste, kann den Unterschied machen.

Marco Leder

Mit seiner hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Design, Implementation and Usability Evaluation of the AfriBit Bitcoin Lightning wallet» leistet Marco Leder einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 10 «Weniger Ungleichheiten».

Marco Leder (24) studierte People-Oriented Computing an der Universität Zürich und schloss sein Studium 2024 erfolgreich mit dem Titel "Bachelor of Science in Informatik" ab. Dabei fokussierte sich Marco auf User Interface, User Experience und Mensch-Computer-Interaktion im Bereich der Blockchain-Technologie. Neben der Mitarbeit an mehreren Blockchain-bezogenen Projekten wie der UZH Blockchain Wallet, wird Marcos Leidenschaft auch durch seine Bachelorarbeit mit dem Titel "Design, Implementation and Usability Evaluation of the AfriBit Bitcoin Lightning wallet" unterstrichen. Ausserhalb von Studium und Arbeit treibt Marco regelmässig Sport mit Freunden und bastelt gerne an seinem Smart Home Setup.

Betreuung: Prof. Burkhard Stiller (IFI)
Kontakt: LinkedIn Marco Leder

Barrierefreie Bitcoin-Technologie für finanzielle Inklusion (Abstract lesen)

Claudia nutzt für ihren Einkauf Kreditkarte, Barzahlung oder Twint, wie es in stabilen Finanzsystemen üblich ist. Anders sieht der Alltag für Mbiti aus. Sie lebt in Kibera, einem Slum in Kenia mit hoher Inflation und eingeschränkten Geldtransfers. Blockchain könnte hier helfen, ist in der Benutzung aber oft komplex. Marco Leder untersucht in seiner Bachelorarbeit das Bitcoin Lightning Netzwerk, um finanzielle Dienste zugänglicher zu machen. Dabei wird eine benutzerfreundliche Lightning Wallet designt, implementiert und in einer umfangreichen userstudy getestet. Somit wird sichergestellt, dass die Benutzeroberfläche auch für Personen, welche weder schreiben noch lesen können, zugänglicher gestaltet werden kann. Benutzerorientiertes Design ist entscheidend für die Akzeptanz der Technologie, beseitigt Verständnisprobleme, und bildet somit die Grundlage für die Weiterentwicklung von Blockchain-Wallets und Ansätzen zur finanziellen Inklusion.

Philipp Wetter

Mit seiner hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Green Bonds als Shareholder Strategie: Aktienkursreaktionen nach Herausgabe von Green Bonds in unterschiedlichen Ländern» leistet Philipp Wetter einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Philipp Wetter (24) studiert an der Universität Zürich Banking and Finance und hat 2024 seinen Bachelor abgeschlossen. Zurzeit ist er im 2.Semester seines Masterstudiums im Fach Banking and Finance mit Schwerpunkt Sustainable Finance. Philipp Wetter lebt in Zug und interessiert sich privat für CrossFit, Tennis und das Trompetenspiel.

Betreuung: Prof. Steven Ongena (IFF)

Grüne Anleihen: Greenwashing oder nachhaltiges Finanzierungsinstrument? (Abstract lesen)

Nachhaltige Finanzinstrumente können einen grossen Beitrag für zukünftige Entwicklungen in Bezug auf die Klimaziele des Pariser Klimaabkommens leisten. Mithilfe von grünen Anleihen können Unternehmen finanzielle Mittel aufnehmen, welche dann für nachhaltige Tätigkeiten verwendet werden müssen. Die Bachelorarbeit von Philipp Wetter untersucht, wie sich die Herausgabe einer grünen Anleihe eines öffentlichen Unternehmens auf dessen Aktienkurs auswirkt. Häufig bergen nachhaltige Finanzprodukte durch ihre Neuartigkeit und Intransparenz die Gefahr von Greenwashing, wobei Unternehmen solche Finanzinstrumente verwenden, um von nicht nachhaltigen Geschäftsaktivitäten abzulenken. Die Resultate der Arbeit zeigen: Die Aktienkurse reagieren durchschnittlich negativ auf die Herausgabe der grünen Anleihen, was auf den ersten Blick erstaunt. Ausserdem konnte ein Zusammenhang zwischen der Stärke der negativen Aktienkursreaktionen und der Stimmung der Anleger:innen bezüglich Greenwashing hergestellt werden.

Michel Widmer

Mit seiner hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «On the Emission Reduction Potential of Electric Vehicle Policies: The Case of Switzerland - Comparing the CO2 emissions of battery electric vehicles with internal combustion vehicles using a complete life cycle assessment» leistet Michel Widmer einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele SDG 7 «Bezahlbare und Saubere Energie» und SDG 13 «Massnahmen zum Klimaschutz».

Michel Widmer (23) hat an der Universität Zürich sowie an der ESE Rotterdam Volkswirtschaftslehre studiert und Ende 2023 sein Bachelorstudium abgeschlossen. Derzeit arbeitet er als Intern bei KPMG, wo er Unternehmen bezüglich diversen Nachhaltigkeitsthemen berät und prüft. In seiner Freizeit spielt Michel Unihockey in der NLB.

Betreuung: Prof. Armin Schmutzler (IVW)
Kontakt: LinkedIn Michel Widmer

Halten Elektroautos ihr grünes Versprechen? (Abstract lesen)

Die Schweiz im Jahr 2035: 90% der Autos sind elektrisch betrieben, die Häuserfassaden an den Einfallsstrassen nach Zürich sind nicht mehr schwarz, die Anwohner:innen können wieder getrost ihre Fenster öffnen und es werden jährliche 5'500 Kilotonnen CO2 eingespart, was mehr als dem jährlichen Verbrauch aller Stadtzürcher:innen entspricht. Dieses Szenario klingt nicht nur verlockend, sondern könnte bald Realität sein. Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte Lebenszyklusanalyse aller in der Schweiz von 2017 bis 2022 registrierten Autos hat ergeben, dass von der Ressourcengewinnung über die Produktion bis hin zum Fahren und Recycling, Elektroautos im Durchschnitt, 3-mal so CO2 effizient sind wie Verbrenner. Die Rolle der Batterie, welche heiss und teilweise unsachlich diskutiert wird, wurde spezifisch untersucht. Fakt ist, dass sie 50% der gesamten Produktionsemissionen eines Elektroautos ausmacht. Da jedoch bei der Verbrennung von Benzin und Diesel sehr viel CO2 entsteht, wird dieser Nachteil nach nicht ganz 40‘000 gefahrenen Kilometern oder etwa 3 Jahren wieder ausgeglichen.

Stanislaw Zytynski

Mit seiner hervorragenden Bachelorarbeit mit dem Titel «Trade, Goods and Conflict: Security in a Globalized World» leistet Stanislaw Zytynski einen entscheidenden Beitrag für die Umsetzung des Nachhaltigkeitsziels SDG 16 «Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen».

Stanislaw Zytynski studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Zürich und schloss sein Bachelorstudium im Jahr 2023 ab. Derzeit absolviert er den Master Analysis and Policy in Economics an der Paris School of Economics. Seine Hauptforschungsinteressen sind angewandte Ökonometrie, Wirtschaftsphilosophie und öffentliche Politik. Er lebt in Paris und interessiert sich privat für Wandern, Reisen und zeitgenössische Kunst.

Betreuung: Prof. Ralph Ossa (IFI)
Kontakt: LinkedIn Stanislaw Zytynski

Diplomatie in der Lieferkette: Friedenssignale in einer gespaltenen Welt (Abstract lesen)

Verringert die durch den Handel bedingte wirtschaftliche Verflechtung die Wahrscheinlichkeit von Konflikten zwischen Nationen? Diese zentrale Frage prägt den globalen Rahmen für die internationale Sicherheit, denn sie legt nahe, dass der Handel als Friedensstifter fungiert. Die derzeitigen Spannungen zwischen Taiwan und China veranschaulichen dies. Ihr bedeutender Handel mit hochkomplexen Gütern wie Halbleitern schafft eine gegenseitige Abhängigkeit, die einen Konflikt für beide Seiten kostspieliger macht und darauf hindeutet, dass wirtschaftliche Bindungen Konfliktentscheidungen beeinflussen. Stanislaw Zytynski argumentiert, dass die Auswirkungen des Handels auf den Frieden unterschiedlich sind und davon abhängen, wie die Nationen das Signal des Handels untereinander interpretieren. In der heutigen globalisierten Welt ist der Handel weniger ein Zeichen der Zugehörigkeit, was ihn für Kriegsentscheidungen weniger relevant macht. Der Schwerpunkt hat sich von der blossen Existenz des Handels auf die Art der Verflechtung der Lieferketten verlagert. Der Handel mit komplexen Gütern signalisiert eine stärkere wirtschaftliche Abhängigkeit, welche die Kosten eines Krieges in die Höhe treibt. Da sich die globale Polarisierung verschärft, kann die Verringerung dieser Verflechtungen den Wunsch nach Krieg weiter anheizen.

ENGAGEMENT AWARD FÜR BESONDERES ENGAGEMENT NEBEM DEM STUDIUM


Mit dem Preis für besonderes Engagement würdigt die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Zürich Studierende aller Stufen, welche sich durch ihre Leistungen, ihr Engagement oder ihre Innovationskraft neben dem Studium auszeichnen. Der Gewinner wird an der Promotionsfeier vom 1. Juni 2024 vom Publikum gewählt.

Nominiert: Tarek Alakmeh

In den letzten drei Jahren zeigte Tarek Alakmeh grosses Engagement für die Studierenden in unterschiedlichsten Bereichen. Sein Antritt zum Präsidium des Fachvereins Informatik (ICU) vor zwei Jahren markiert dabei einen grossen Meilenstein in seinem Beitrag zum Studierendenleben. Zudem übernahm er die strategische Leitung des Projekts «Bestande 2.0» und trieb dies gemeinsam mit einem vierköpfigen Team voran. Auch in politischen Angelegenheiten zeigte er grosses Interesse und intrinsische Motivation, positive Veränderungen im Wohle der Studierenden zu verfolgen. Dies tat er als Präsident der Fraktion «fvoec x ICU» im VSUZH-Rat. Die Ratsmitglieder als auch die Studierenden schätzten dabei besonders seine äusserst aktive Art, die Interessen der Studierenden der WWF in der gesamtuniversitären Politik einzubringen.

Tarek Alakmeh (24) studiert an der Universität Zürich Informatik im PhD-Fast-Track. Er engagiert sich seit 4 Jahren im Fachverein Informatik ICU und amtiert seit 2 Jahren als Präsident. Zu Beginn seines Bachelors hat er die unipolitische Studierenden-Fraktion der Fakultät mitgegründet und leitet diese seit drei Jahren im Co-Präsidium. Zuletzt ermöglichte er mit dem Relaunch des Projekts «Bestande» den demokratischen Wissensaustausch zu Modulen für Studierenden der ganzen Universität.
 


Nominiert: Colin Jäckli

Colin Jäckli wurde im Frühjahrsemester 2021 ein wichtiger Teil des Fachvereins Ökonomie und hat den Verein durch seine Position im Vorstand zu tiefst geprägt. Er war während seiner gesamten Amtszeit ein essentielles Puzzleteil im Sales-Resort, in welchem er viele Erfolge und eindrückliche Entscheide miterleben durfte. Als Initiator von neuen und hochkarätigen Partnerschaften in der Geschäftswelt hat er den Fachverein in wichtigen Dimensionen unterstützt, sodass der Verein im Stande war, viele Events zu finanzieren, welche den Studierenden der gesamten WWF Fakultät zu Gute kamen. Ab Frühjahrsemester 2023 wurde er zum Head of Sales gewählt und unter seiner Leitung wurden zahlreiche Goodies von Sponsoren gesammelt, welche in den Goodiebags den Erstsemestrigen geschenkt wurden. Dank seinem Feingefühl und Verhandlungsgeschick konnten bestehende Partnerschaften gestärkt und neue Partnerschaften etabliert werden. Zu guter Letzt hat sich Colin auch regelmässig als Buddy für Austauschstudierende engagiert, wobei er nicht davon zurückschreckte, die Extrameile für das Wohl der Studierenden zu gehen.

Colin Jäckli (23) schloss sein Bachelorstudium mit Schwerpunkt Banking and Finance im Herbst 2023 ab. Er engagierte sich als Vorstandsmitglied des Fachvereins Ökonomie im Rahmen zahlreicher Events und war zudem an der Organisation des Erstsemestrigentags beteiligt. Zurzeit arbeitet er im Private Equity. Colin lebt im Kanton Zürich, betreibt in seiner Freizeit Fitnesssport und spielt gerne Klavier.
 


Nominiert: Severin Schmitt

Severin Schmitts Engagement für den Fachverein Ökonomie (fvoec) und die UZH spielte in den vergangenen vier Jahren eine entscheidende Rolle, insbesondere im Bereich der Veranstaltungen. Trotz Pandemiebeschränkungen schaffte es Severin, ansprechende Online-Events zu gestalten, unter anderem Diskussionsforen, Pokernights und Oec-connects. Nach seiner Wahl in den Vorstand im Herbstsemester 2021 in das Ressort Events verstärkte er auch den VSUZH-Rat und leitete die Dienstleistungskommission. Als Präsident und stetiger Motivator des fvoec ab 2022 förderte er die interdisziplinäre Vernetzung und begann mit der Neuorganisation des Vereins. Sein Engagement als Buddy für Austauschstudierende unterstrich seine unterstützende Natur, welche auch durch die Position seiner Studierendenvertretung in der Fakultätsversammlung untermauert wurde. Die Eingliederung und das Einleben dieser Studierenden an der Universität geht Hand in Hand mit seiner visionären Führung bei der Organisation der Flagship-Events OecTalks und der Zusammenarbeit mit OecAlumni UZH. Ausserdem trug seine Unterstützung zur erfolgreichen Durchführung des Erstsemestrigentages bei.

Severin Schmitt (26) studiert an der Universität Zürich Betriebswirtschaft und wird im Juli 2024 den Bachelor abschliessen. Seine Ambition ist es, sich selbstständig zu machen und ein eigenes Start-up erfolgreich aufzuziehen. Severin Schmitt lebt in Uitikon und interessiert sich für Fussball und Wintersport und schätzt die gemeinsame Zeit mit Freunden. Er ist sehr naturverbunden und verbringt seine Freizeit gerne draussen.


* Über die Sustainable Development Goals (SDGs)


Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung mit ihren 169 Unterzielen sind das Kernstück der Agenda 2030. Sie tragen der wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Dimension der nachhaltigen Entwicklung in ausgewogener Weise Rechnung und führen zum ersten Mal Armutsbekämpfung und nachhaltige Entwicklung in einer Agenda zusammen.

 

Die (Sustainable Development Goals, SDGs) sollen bis 2030 global und von allen UNO-Mitgliedstaaten erreicht werden. Das heisst, dass alle Staaten gleichermassen aufgefordert sind, die drängenden Herausforderungen der Welt gemeinsam zu lösen. Auch die Schweiz ist aufgefordert, die Ziele national umzusetzen. Auch sollen Anreize geschaffen werden, damit nichtstaatliche Akteure vermehrt einen aktiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.

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